250 türkische Demonstranten in Hanau: Solidaritätskundgebung für Rojava

Samstag, 26.10.2019
von pm
HANAU - Große Demonstration in der Hanauer Innenstadt: Am Freitagnachmittag fand eine Solidaritätskundgebung gegen die militärische Aktion der türkischen Regierung in Nord- und Ostsyrien statt. Gegen 17 Uhr begann die Auftaktkundgebung am Freiheitsplatz in Hanau. Nach kurzer Zeit kam es zu Provokationen zwischen kurdischen und nationalgesinnten Personen, die in vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen mündeten. Die Polizei hatte die Lage schnell im Griff und trennte die rivalisierenden Gruppen. Hierbei wurden auch Diensthunde und -pferde sowie Pfefferspray eingesetzt.
Nach einer Intervention der Versammlungsbehörde erklärte der Versammlungsleiter die Kundgebung für beendet. Der geplante Demonstrationszug fand nicht statt. Die Teilnehmer verließen mit gewissen Verzögerungen den Versammlungsort. Auch eine spontane Gegendemonstration endete nach einer Kundgebung im Bereich Willy-Brandt-Straße friedlich.
Gegen 18:30 Uhr setzte sich der Zug Gegendemonstranten vom Marktplatz in Richtung Freigerichtstraße in Bewegung und versammelte sich dort in einem türkisch dominierten Straßenzug. Nachdem lautstark Parolen gerufen wurde setzte sich der Zug wieder in Richtung Innenstadt in Bewegung.
In der Leipziger Straße wurde der Zug nach nur ca. 300 Metern von Polizeikräften in Schutzanzügen und Helmen gestoppt. Aus den Reihen der Veranstalter wurde die Gruppe aufgerufen sich aufzulösen und nach Hause zu gehen. Unbeirrt davon machte ein Teil Gruppe kehrt und zog unter Polizeibegleitung in den Bereich Willy-Brandt-Straße und Friedrichstraße. Dort versammelten sich Demonstranten erneut vor einem Supermarkt und machten lautstark auf sich aufmerksam.
Abgesehen von den Flaschenwürfen am Marktplatz blieb der Demonstrationszug bis 19:00 Uhr friedlich. Es kam zu nur geringen Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. +++