Schultüte zum ersten Schultag: Es müssen nicht immer Süßigkeiten sein

MAIN-KINZIG-KREIS - Wie soll man zu diesem Anlass die traditionelle Schultüte befüllen? Häufig steckt sie voller süßer Überraschungen. „Doch übermäßiger Verzehr stark zuckerhaltiger Lebensmittel ist für die Entstehung vieler Krankheiten, beispielsweise Karies, verantwortlich. Ein guter Anfang in einen bewussteren Zuckerkonsum kann die zuckerfreie Schultüte sein“, sagt Dr. Gunda Adolphi, Leiterin des Sachgebiets Zahnärztlicher Dienst und Geschäftsführerin des Arbeitskreises Jugendzahnpflege. Sie und ihr Team empfehlen den Familien eine Mischung aus nützlichen Dingen und solchen, die Freude bereiten. 

So können beispielsweise Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen oder Kinokarten für Begeisterung sorgen. Wer lieber schulische und nützliche Dinge in die Tüte packen möchte, kann Bleistifte, Radiergummis oder kleine Bücher zum Lesestart besorgen. „Freude bringen auch ein Springseil oder ein kleiner Ball für die aktive Pause“, so Dr. Adolphi. Langfristig verwendbar sind Trinkflaschen zum Aufschrauben aus Glas mit schützender Umhüllung oder Brotdosen aus Edelstahl.

Dr. Simone Karau, Leiterin des Sachgebiets Kinder- und Jugendärztlicher Dienst, empfiehlt Malbücher und Stifte, zum Beispiel Dreiecksstifte oder Stifte mit Gripp, die die Kinder gut greifen können. „Kartenspiele, Memory, Domino oder Würfelspiele sorgen für eine wertvolle Zeit mit Eltern und Geschwistern“, sagt die Kinderärztin. „Eine Idee wäre auch ein lustiger Wecker, mit dem man seinen ersten Kontakt mit der Uhr trainieren kann.“ Für einen sicheren Schulweg könnte man leuchtende Anhänger am Schulranzen befestigen, damit die Kinder im Dunkeln gut gesehen werden und für warme Temperaturen eine Sonnenkappe bereitlegen. Hilfreich ist es auch, den Schulweg vor dem ersten Schultag gemeinsam in Ruhe abzugehen und das Verhalten an Kreuzungen einzuüben. 

„Stecken Sie für den ersten Schultag sicherheitshalber einen gesunden Snack ein, falls das Kind morgens zum Frühstücken zu aufgeregt ist und später Hunger bekommt“, rät Dr. Karau. In den ersten Wochen sei es wichtig, Verständnis für die Eingewöhnung zu zeigen und dem Kind das Gefühl zu geben, dass mit der Schule ein interessanter neuer Lebensabschnitt beginnt. (red)