Riesenspaß beim Kirmesausklang in Mottgers

SINNTAL - Alljährlich wird am Kirmesmontag in Mottgers ein Entenrennen durchgeführt. Zum 46. Mal veranstaltete der FC Hermania die Zeltkirmes und auch dieses Mal ließ Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Zeller, assistiert von Luisa Ulrich und Hanna Sperzel (Lian Ulrich war leider verhindert), die quietschgelben Entchen zu Wasser. Genau: in die Sinn oberhalb in Höhe einer Produktionshalle des Wohnwagenherstellers Knaus Tabbert. 

Nach den Unwettern der vergangenen Woche hat das Flüsschen immer noch mehr Wasser und das ist auch schneller unterwegs als normal. Also galt für die dreiköpfige Rennleitung, sich im Auto schnell auf den Weg zum Festzelt zu machen, um schneller als die „Renn-Enten“ am Ziel zu sein. Und es hat wieder geklappt. Alle wurden nach dem Einlauf registriert und so auch die Gewinner der Siegprämien ermittelt. Beim abendlichen Festausklang im Zelt, kurz bevor wieder die fränkische Kult-Liveband „The Jets“ aus Würzburg aufspielte, machte Hans-Jürgen Zeller die sehnlich erwartete Siegerehrung.

Launische Montagsrede von Hans-Jürgen Zeller

Seine obligatorische Montagsrede werde aufgrund des 1100jährigen Jubiläums von Mottgers bei der 46. vom Sportverein Hermania veranstalteten Zeltkirmes länger ausfallen, drohte Zeller zu Beginn. Doch nach Protesten deckte er den Scherz auf und versprach, sich kurz zu fassen, damit die Band „The Jets“ pünktlich anfangen könne. Wie jedes Jahr zog Zeller ein launisches Kirmes-Fazit. Aus sportlicher Sicht gab es ein „Naja“ angesichts nur eines unentschieden der AH-Mannschaft bei vier Kirmesfußballspielen. 

An dieser Stelle dankte Zeller der Gemeinde Sinntal und insbesondere Bürgermeister Thomas Henfling – ein Mottgerser - für die großzügige Unterstützung bei den dieses Jahr durchgeführten Sanierungsmaßnahmen am Sportlatz. Die Ausrede „der Rasen“ sei bei einem Misserfolg den Spielern genommen. Beim Rückblick auf die Kirmes-Veranstaltung sagte Zeller, dass am Donnerstag bei der Bloo-Sitzung schon das eine oder andere Fässchen im Zelt geleert wurde. Mit „Doc Rock“ sei der Freitag ein sehr schöner Abend mit der „heimischen Band“ gewesen. Am Samstag lieferte „Barbed Wire“ (der Stacheldraht) eine geniale Show für 700 zahlenden Besucher.

Jahrhundertbloo der Höhepunkt

Besonders betonte Hans-Jürgen Zeller den Kirmessonntag. „Der Bloo hat es wirklich geschafft, im 1100-jährigen Jubiläumsjahr unseres Dorfes einen Jahrhundert-Bloo mit 100 aktuellen und ehemaligen Bloomädels und Bloojungs auf die Beine zu stellen. Einen dicken Applaus an dieser Stelle für alle Bloomitglieder 2023. Das könnte doch eigentlich jedes Jahr so beibehalten werden“, sagte Zeller. Sein Vorschlag: Alle, die einen Spielerpass bei der FC Hermania besitzen sollten mitmachen, dann wären es noch mehr - und Zeller dürfe auch mal mitmachen. 

Genialer Sprüche bis zur Gürtellinie habe es bei den Kirmessprüchen (aktuell und aus früheren Jahrzehnten) gegeben. „Wer sich da auf den Schlips getreten fühlt, ist selbst schuld“, so Zeller. „Dass unser diesjähriges Dorfjubiläum den Ort und die Bürger noch enger verbunden hat, zeigte sich auch in der letzten Woche, als die Schwarzenfelser das ganze Regenwasser nach Mudjesch geschickt hatten. Schön, dass viele helfende Hände mit angepackt haben, um die betroffenen Bürger zu unterstützen. Es gab dafür sehr viele Dankesgrüße. Wenn jetzt auch noch die vielen „Neubürger“ in Mottgers zur Gemeinschaft beitragen würden, wäre das sehr schön“, so Zeller.

Die Mottgerser wachsen zusammen

Es gebe mittlerweile eine Mutjesch-Whats-App-Gruppe in der aktuelle News berichtet und informiert werde. Die Gruppe pflege Britta Beier. Ein dickes Dankeschön im Namen der Vorstandsmitglieder des FC Mottgers richtete Zeller an alle Mitglieder und auch die vielen Nichtmitglieder, die sich mal wieder für die Kirmes „den Arsch aufgerissen“ haben, damit sich die Gäste in Mottgers wohl fühlen. Dank an die Gymnastikdamen und alle Spender, die für den leckeren Kuchen am Sonntag gesorgt haben. Auch denen, die die Toiletten jeden Morgen putzten, was wirklich nicht der schönste Kirmesdienst sei. Danke an die SG-Mannschaft aus Schwarzenfels für die Dienste hinter und vor der Theke. „Einfach schön mit euch“. Aus der mittlerweile 28-jährigen Spielgemeinschaft seien schon viele Freundschaften gewachsen. „Danke vom Bloo an das Team Campingplatz Hopfenmühle für die jährliche Einladung, die geniale Bewirtung und die vielen Brandbeschleuniger am Samstag.“

Die Auswertung des diesjährigen Jubiläums-Entenrennens, bei dem 50 mehr als sonst ausgesetzt wurden, ergab folgendes Ergebnis: den ersten Platz mit der Ente Nummer 175 erzielte der „Bloo Mottgers“ (250 Euro) – gleichzeitig auch der einzige „Ureinwohner von Mottgers“. Platz 2: Nico Böhm Nr. 213 gewann 200 Euro, Platz 3 belegte Sophie Haberkorn mit Nr. 122 und gewann 150 Euro,  Platz 4: 100 Euro für Nr. 28 von Claire Cunningham und für Platz 5 bekam Theo Mack 50 Euro (Ente Nr. 197). Wie Hans-Jürgen Zeller bemerkte, hätten fast nur „Auswertige“ oder „Zugezogene“ gewonnen. Das sei gut so, denn dann kämen sie auch nächstes Jahr wieder zur Kirmes. Der Entenrennen-Erlös in Höhe von 500 Euro geht übrigens als Spende an die Jugendabteilung des FC Hermania Mottgers.