Derby zum Auftakt

TV Gelnhausen muss gleich in Nieder-Roden ran

Für den TV Gelnhausen steht zum Auftakt ein Derby an. - Foto: Roland Adrian


Freitag, 01.09.2023

GELNHAUSEN - Der TV Gelnhausen startet von null auf hundert in die neue Handball-Saison 2023/24. Nach dem Bonusspiel in der 1. Runde des DHB-Pokals in der Vorwoche gegen den HSC 2000 Coburg steht zum Rundenauftakt in der Süd-West-Staffel der 3. Liga gleich am ersten Spieltag der schwere Gang zur HSG Rodgau Nieder-Roden auf dem Programm. 

Anpfiff in der RODAUSTROM Sportarena ist um 19.30 Uhr. Das Duell gegen den Lokalrivalen ist somit gleich eine echte Standortbestimmung für die Barbarossastädter. Die Trauben in Nieder-Roden hängen jedenfalls ziemlich hoch für die junge TVG-Mannschaft.

„Zum Auftakt ein Derby, dazu auswärts. Das ist keine leichte Aufgabe. Aber wir freuen uns natürlich, dass es endlich losgeht. Nach dem Spiel in Nieder-Roden wissen wir auch gleich, wo wir stehen. Die Jungs werden jedenfalls gut vorbereitet sein“, sagt Cheftrainer Matthias Geiger, der auch auf den Support aus den eigenen Reihen setzt. „Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Fans zum Spiel nach Nieder-Roden kommen, um die Jungs zu unterstützen. Dieser Rückenwind kann im Derby immer ein Faktor sein“, sagt Geiger.

HSG Rodgau-Nieder-Roden seit Jahren Topteams der 3. Liga


Schließlich gehört die HSG Rodgau-Nieder-Roden seit Jahren zu den Topteams in der 3. Liga. Im vergangenen Jahr landete die Mannschaft von Trainer Jan Redmann, der bereits in seine siebte Saison bei den Baggerseepiraten geht, auf dem vierten Tabellenplatz und verpasste in der anschließenden Pokalrunde nur hauchdünn den Einzug in die 1. DHB-Pokalrunde. Ein Testspielspiel beider Teams vor wenigen Wochen im Rahmen des Geider-Cups verlor der TV Gelnhausen mit 21:25.

An dieses Erfolgserlebnis möchten die Gastgeber gerne anknüpfen. „Das, was die Jungs gegen wirklich starke Gegner gezeigt haben, macht Lust auf mehr. Wir wollen die Begeisterung, die innerhalb des Teams herrscht, auf das Umfeld übertragen und den ersten Saisonsieg einfahren“, sagt Nieder-Rodens Coach Redmann.

„Die Stimmung in der Mannschaft ist super"


Doch gewinnen will natürlich auch das Geiger-Team. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super. Wir haben uns viel vorgenommen und wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, bringt Henrik Müller die Gemütslage rund um den TVG auf den Punkt. Als eine der jüngsten Mannschaften mit jeder Menge Eigengewächse spielte sich Gelnhausen in der vergangenen Saison in die Herzen der Fans und lieferte begeisternde Spiele in Serie ab.

Vor allem die Tatsache, dass sich Jonathan Malolepszy und Co. bis zur letzten Sekunde in die Zweikämpfe schmeißen, als gäbe es kein Morgen, wissen die eigenen Anhänger wertzuschätzen und so hat sich längst eine kleine Handball-Euphorie in der Region breitgemacht. Dass der TVG trotz der deutlichen 26:40-Niederlage im DHB-Pokal gegen Coburg mit Standing Ovations verabschiedet wurde, zeigt die neue große Verbundenheit der Fans mit ihrer Mannschaft.

Zwei Punkte holen


„Wir haben große Lust, endlich in die Runde zu starten und wollen natürlich gewinnen. Das wird in Nieder-Roden nicht einfach, aber wir werden alles geben, um zwei Punkte zu holen“, sagt Michael Hemmer. Der Rückraumspieler ist nach einjähriger Verletzungspause wieder im Kader und hatte gegen Coburg bereits erste Einsatzminuten. „Es ist ein phänomenales Gefühl zurückzukehren. Ich habe hart man meiner Rückkehr gearbeitet und bin sehr dankbar für den großen Rückhalt, den mir die Mannschaft, der Verein und Mainkörper 360 Grad in den letzten Monaten gegeben haben“, sagt Hemmer.

Während er also auf die Platte zurückkehren wird, muss der TVG weiterhin auf den Langzeitverletzten Jannik Geisler verzichten sowie kurzfristig auch auf Neuzugang Leon David. Der Kreisläufer zog sich gegen Coburg eine Verletzung am Sprunggelenk zu und wird wohl noch einige Wochen nicht zur Verfügung stehen. Ansonsten steht Geiger der gleiche Kader wie zuletzt im DHB-Pokal zur Verfügung.

„Wir haben gegen Coburg zu viele Tore zugelassen und müssen uns in der Abwehr verbessern. Dort wollen wir Nieder-Roden vor schwere Aufgaben stellen. Dazu benötigen wir ein gutes Tempospiel und müssen natürlich auch im Abschluss effektiver sein“, gibt Geiger die Marschroute für Samstag vor. (red)

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