Das Tal total den Radelnden

Sinntal: M-net Kinzigtal Total in Sterbfritz eröffnet

Der M-net Kinzigtal Total wurde in Sterbfritz eröffnet. - Fotos: Walter Dörr


Montag, 04.09.2023
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Kurz nach dem Sonnenaufgang um 6.38 Uhr kämpfte die Sonne noch gegen den Nebel. Es war noch nicht zu sehen, wie das Wetter an dem Radfahrsonntag wird. So waren auch die Helferinnen und Helfer der ARGE-Vereine gespannt, die ihre Zelte und Festzeltgarnituren an der Mehrzweckhalle aufbauten, wo später die Gäste bewirtet werden sollten. Allzu oft sorgte Regen für erhebliche Umsatzeinbußen.

„Kinzigtal total“ gibt es seit 1992. Meist am zweiten Sonntag im September, diesmal am ersten, findet die Radfahrveranstaltung entlang der Kinzig zwischen Sterbfritz (hier entspringt bekanntlich der Fluss) und Hanau (Einmündung in den Main) statt. Der sportbegeisterte Landrat Karl Eyerkaufer (1961 wurde er unter anderem Deutscher Meister im 1500-Meter-Lauf) setzte die Förderung des Radsports gegen manche Widerstände durch. Damals gab es nämlich noch kaum solcher Großveranstaltungen in Deutschland – inzwischen werden Radfahrsonntage überall veranstaltet. „Kinzigtal Total“ gibt es noch und wird weiter vom Main-Kinzig-Kreis veranstaltet. Von Karl Eyerkaufer, der bis 2004 beim 12. „Kinzigtal Total“ in Amt und Würden war, übernahm Landrat Erich Pipa (von 2005 bis 2017) und der derzeitige Landrat Thorsten Stolz macht seit 2017 mit „Hessens längstem Straßenfest“ weiter. 

Tausende lassen sich animieren, Rad zu fahren: die vollen 82 Kilometer, oder Teilstrecken, wenn die Kondition nicht ausreicht, oder wenn man der Versuchung unterliegt, an den vielen Veranstaltungen auf der Strecke einen Stopp einzulegen und nicht weiterfährt. Ob man toppfit von Hanau bergauf nach Sterbfritz fährt (eventuell helfen auch die Sonderzüge der Bahn) oder es ins Unterland aus der Sinntalgemeinde laufen lässt, ist jedem vorbehalten. Die offizielle Eröffnung von „Kinzigtal Total“ war aber vor der Mehrzweckhalle in Sterbfritz. Nicht an der in Sandstein gefassten Quelle, die leicht außerhalb liegt. Nur einer Sage nach soll Sterbfritz seinen Namen daher haben, dass ein Pferd „Fritz“ eines Kreuzritters so ausgelaugt gewesen war, dass es zwar aus der Kinzigquelle trank, aber doch starb.

Bahn verzögerte den Start

Um 9.30 Uhr sollte die Veranstaltung offiziell durch Landrat Thorsten Stolz und Sinntals Bürgermeister Thomas Henfling eröffnet werden. Sollte, denn die Bahn hatte mal wieder Verspätung und so musste man „einige Minuten“ auf die Zug-Radfahrer warten. Ortsvorsteher Willi Merx ergriff dann das Mikrofon und begrüßte die Gäste. Ein Dank galt dem Kreis für die Ausrichtung der Veranstaltung und allen Helfern der ARGE. In der schönsten Gemeinde des Main-Kinzig-Kreises hieß Bürgermeister Thomas Henfling alle willkommen. Auch er dankte den Helfern und Rettungsdiensten und sagte, dass man viel zum Wohle der Radfahrer vorbereitet habe. Landrat Thosten Stolz erwartete in seinem Grußwort wieder Tausende Teilnehmer am generationenübergreifenden Kinzigtal Total und wünschte eine unfallfreie Fahrt. Über 2.000 Helfer seien für die Organisation und Durchführung dabei. 

Kinzital Total sei eine große Bürgerbewegung. Und dann setzte sich der erste Tross in Bewegung. Angeführt von den Promis – zwei Polizeimotorräder natürlich vornweg – mit Landrat Thorsten Stolz, dem Kreistagsvorsitzenden und früheren Sinntaler Bürgermeister Carsten Ullrich, dem Sinntaler Bürgermeister Thomas Henflich und Ortsvorsteher Willi Merx. Über die Landesstraße L 3180 ging es Richtung Sannerz und weiter nach Herolz. Die Straßen sicherten Feuerwehren.

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