Jahresempfang der Hanauer Frauen-Serviceclubs im „Philharmonieladen“
Donnerstag, 07.09.2023
HANAU - In einer Zeit, in der Vernetzung zunehmend an Bedeutung gewinnt, kommt dem traditionellen Jahresempfang der fünf Hanauer Frauen-Serviceclubs eine besondere Rolle zu. Unter dem Motto "Gemeinsame Stärke, gemeinsame Ziele" hatte in diesem Jahr der Lions Club Hanau Schloss Philippsruhe die Gastgeberrolle eingenommen und die Damen des Inner Wheel Clubs Offenbach-Hanau-Maintal, des Soroptimist International Clubs Hanau sowie des Zonta Clubs Hanau und des Ladies‘ Circle 11 in den „Philharmonieladen“ zu einem inspirierenden Abend eingeladen. Die Neue Frankfurter Philharmonie hatte ihr „Wohnzimmer“ zur Verfügung gestellt und damit einen perfekten Rahmen für die Veranstaltung ermöglicht.
Der Jahresempfang bietet den engagierten Frauen regelmäßig eine Plattform, um sich kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Projekte zu planen und voneinander zu lernen. Lions-Präsidentin Dagmar Dräger unterstrich in ihrer Begrüßung deshalb auch, dass Treffen wie diese nicht nur die Synergien zwischen den Clubs stärken können, sondern auch die Möglichkeit eröffnen, gemeinsame Initiativen auf den Weg zu bringen. „Indem wir unsere Ressourcen, Fachkenntnisse und Leidenschaften bündeln, können wir als treibende Kraft für soziale Veränderungen zum Besseren wirken.“
Diesen Gedanken griff auch Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck in ihrem Grußwort auf. Wie sie ausführte, zeigen die vielen unterschiedlichen durch Spenden geförderte Projekte ebenso wie die Aktivitäten, die notwendig sind, um die finanziellen Mittel für diese Unterstützung zu erbringen, wie kreativ die Frauen-Serviceclubs die immer neue Aufgabe meistern. „Ihr ehrenamtliches Engagement trägt dazu bei, eine Gesellschaft zu schaffen, die auf Solidarität, Empathie und gegenseitiger Unterstützung basiert. Es zeigt, dass jede und jeder etwas tun kann, um an einer besseren Zukunft zu arbeiten.“
Anschließend berichtete Isabelle Hemsley von ihrer ersten Zeit im Amt der Stadträtin, das sie vor wenigen Wochen übernommen hat. Hemsley ist nicht nur Ordnungs- und Verkehrsdezernentin, sondern auch für das Frauenbüro zuständig. Für sie eine Herzensangelegenheit, nicht nur weil sie Frau und junge Mutter ist, sondern weil die Themen in ihrem Dezernat allesamt ineinander greifen. Ordnung, Sicherheit, Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer, Digitalisierung haben immer auch einen direkten Einfluss auf Frauen, auf Familien und auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Diese Verbindungen möchte Hemsley künftig noch mehr nutzen und in den Vordergrund rücken.
„Stärke zeigen – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“
Die Frauenbeauftragte Cornelia Gasche schloss den Kreis der Gastrednerinnen und nutzte die Gelegenheit, um noch einmal für eine Teilnahme am Hanauer Stadtlauf „Stärke zeigen – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ zu werben. Diese Benefiz-Veranstaltung, die vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufen worden war, um die Frauenhäuser in Hanau und Wächtersbach zu unterstützen, ist weit mehr als nur ein sportlicher Event. Vielmehr dokumentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine klare Haltung gegen Gewalt an Frauen. Gasche machte deutlich, dass es wichtiger denn je ist, dieses Thema aus der Tabuzone herauszuholen.
Mit einem kurzen Einblick in die Geschichte der Neuen Philharmonie Frankfurt, den Geschäftsführer Dirk Eisermann den interessierten Frauen gab, und einem mitreißenden Live-Auftritt von Anna-Maria Barth, die auf ihrer Geige bekannte Melodien wunderbar interpretierte, endete der offizielle Teil des Abends.
„Durch solche Veranstaltungen wird nicht nur die Bedeutung der weiblichen Stimme und unseres Engagements in der Gesellschaft dokumentiert, sondern sie schaffen auch die Basis für konkrete Schritte hin zu einer besseren Zukunft“, griff Dagmar Dräger den Kommentar einer Besucherin auf und schloss den Abend mit der Hoffnung, dass „unser ehrenamtlicher Einsatz auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert, indem Menschen dazu ermutigt werden, sich um ihre Mitmenschen zu kümmern. So wird ein Gefühl der Solidarität geweckt, das unsere Gesellschaft widerstandsfähiger macht.“ (red)