Bund der Steuerzahler lobt Stadt - Kein "künstliches Schlagloch" und kein Schwarzbuch
Mittwoch, 30.10.2019
von pm / hhb
HANAU - Die Stadt wollte in einer Tempo-20-Zone Auto-Poser und -Raser mit einer elektrisch absenkbaren Stahlplatte zu langsamerem Fahren animieren. Hanau war der Versuch einiges wert: Die Kosten für ein solches System liegen bei 47.000 Euro, deutlich mehr als klassische Bodenschwellen. Der Bund der Steuerzahler hakte nach eigenen Angaben bei der Stadt mit einem Fragenkatalog nach und trug dadurch offensichtlich zum Umdenken bei: Im September gab Hanau bekannt, dass auf das künstliche Schlagloch nun doch verzichtet werden soll. Stattdessen soll ein Abschnitt der Straße zur Fußgängerzone umgewidmet werden.
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat heute sein diesjähriges Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung 2019/20“ veröffentlicht. Aus diesem Anlass stellte der hessische Steuerzahlerbund elf Fälle aus Hessen vor. Darunter fallen nicht nur Negativbeispiele, wo nach Ansicht des BdSt zu sorglos mit öffentlichen Geldern umgegangen wurde, sondern auch Erfolge, bei denen Verschwendung verhindert oder zumindest begrenzt werden konnte. „Das Schwarzbuch zeigt anhand konkreter Beispiele auf, welche Fehler zu Verschwendung führen. Damit wollen wir dazu beitragen, ähnliche Fälle in Zukunft zu vermeiden“, erklärt Joachim Papendick, Vorsitzender des BdSt Hessen.