BIEBERGEMÜND

Brand im Sportraum: Rettungskräfte üben an Grundschule in Kassel

Fotos: Feuerwehr Biebergemünd


Mittwoch, 30.10.2019
von Lena Eberhardt/pm

BIEBERGEMÜND - Zu den vielfältigen möglichen Gefahren, auf die sich die Feuerwehren von Biebergemünd und die DRK Ortsgruppe Biebergemünd vorbereiten müssen, gehört die Rettung von Menschen, auch in hoher Anzahl. Um die Einsatzkräfte auf eines dieser Szenarien vorzubereiten, sowie das richtige Vorgehen bei der Rettung und Betreuung von Verletzten, das Absuchen in stark verrauchten Gebäuden nach vermissten Personen bei gleichzeitiger Brandbekämpfung, wurden die Einsatzkräfte der FFW Biebergemünd Nord, Lanzingen und Breitenborn, sowie die Vorraushelfer des DRK Ortsverbandes Biebergemünd über Funkmeldeempfänger und Sirene in den frühen Abendstunden am Montag den 28. Oktober 2019 zu einer nicht angekündigten Alarmübung an der Grundschule in Kassel alarmiert.

Die vom stellvertretenden Wehrführer Ottmar Walter und Zugführer Christof Fink ausgearbeitete Übungslage ging von Ausbruch eines Brandes im Sportraum im Erdgeschoss aus. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich insgesamt 14 Kinder im Alter von sieben und acht Jahren im Gebäude die von zwei Lehrern beaufsichtigt wurden. Sofort nach Bekanntwerden des Brandes wurde mit der Evakuierung der Kinder begonnen, gleichzeitig die Feuerwehr und das DRK über die Notrufnummer 112 informiert. 

 Bei der Evakuierung konnten jedoch nicht alle Kinder auf dem Sammelplatz vor dem Sportlerheim verbracht werden, sodass beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte noch sieben Kinder im Gebäude vermisst wurden. Vor dem Gebäude am Haupteingang waren weitere verletzte Personen anzutreffen. 

Nach Eintreffen an der Einsatzstelle wurde jedem sofort bewußt, das bei dieser Übung vom Feuerwehrmann bis zum Einsatzleiter sehr hohe Anforderungen gestellt werden. Bereits dem ersten Gruppenführer kamen im Eingangsbereich der Schule mehrere unter Schock und traumatisierte Kinder und Personen entgegen, die wild auf ihn einredeten und eine erste Übersicht über die Lage ihm sehr erschwerten.

Dieses wurden von den Verletztendarstellern von der Jugendfeuerwehr und Privatpersonen sehr überzeugend dargestellt. Nachdem weitere Kräfte von DRK und Feuerwehr eingetroffen waren, konnten diese verletzten Personen erstversorgt und auf einem Sammelplatz weiter betreut werden. Aus einem Fenster in der ersten Etage wurden in der Zwischenzeit drei Personen über die Leiter gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Nachdem die Wasserversorgung hergestellt war, gingen mehrere Feuerwehrleute unter Atemschutz in das Gebäude zur Rettung und Absuche nach weiteren Kindern vor. 

Bereits im Flur im Erdgeschoss trafen sie auf zwei weitere verletzte Kinder, die umgehend aus dem Gebäude verbracht und dort von den Vorraushelfern des DRK weiter versorgt wurden. Da sich Kinder bei solchen Gefahren aus Angst gerne verstecken, war die Absuche nach den restlichen Kindern etwas aufwendiger. Hilfreich war in diesem Fall die Tatsache, dass die einzelnen Klassenzimmer bei der Nichtbenutzung immer abgeschlossen werden, somit konnte auf ein Absuchen dieser Zimmer verzichtet werden. 

Schließlich konnten die erlösenden Funkmeldungen der Trupps vernommen werden, dass die Kinder gefunden wurden. Ein Kind hatte sich hinter einer Bank in der Sporthalle, das andere Kind in einem fahrbaren Papiercontainer in Form von Übungspuppen „ versteckt“. +++

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