KINZIG.NEWS hat ihn auf seinem Hof besucht

Rainer Schreiber (SPD) will in den Landtag: "Ich bin ein Bauernbub"

Rainer Schreiber: Ich bin ein Bauersbub - Fotos: Moritz Pappert


Sonntag, 01.10.2023
von MORITZ PAPPERT

JOSSGRUND - 30 Rinder seiner Mutterkuhherde, sechs Schildkröten und vier Katzen leben auf dem Hof von Rainer Schreiber. 18 Jahre lang war er Bürgermeister in Jossgrund. Jetzt will er für die SPD in den Hessischen Landtag. KINZIG.NEWS hat den Nebenerwerbslandwirt auf seinem Hof besucht.

Sein Tag beginnt morgens um 6 Uhr - meistens im Stall. Sein Vater war Landwirt, jetzt wohnt hat Rainer, mit seiner Frau Athena und den 3 Kindern auf dem Hof, den er zusammen mit seinen Geschwistern betreibt. Er, der jüngste der Geschwister, ist morgens im Stall zuständig. "Am Hof, da hängt mein Herz dran", sagt er.

Warum er jetzt in den Landtag will? "Die Region ist meine Heimat, meine Familie lebt hier. Das ist für mich Anlass genug, zur Landtagswahl anzutreten und für den ländlichen Raum und die Region etwas zu bewegen. Ich will Politik für die Menschen und vor allem für junge Menschen machen", sagt der 53-Jährige.

Schwerpunkt: Ländlicher Raum

Sein Schwerpunkt ist die Entwicklung des ländlichen Raumes. Es ärgert ihn, dass in Wiesbaden bisher viele Entscheidungen getroffen wurden, die nicht gut seien. "Ich bin ein Kämpfer des ländlichen Raums. Wir müssen die Strukturen erhalten aber auch neue Wege gehen, so dass die Menschen auch hier wohnen bleiben wollen", sagt Schreiber. Weitere Themen, die Schreiber am Herzen liegen: Der Einsatz regenerativer Energien, bezahlbarer Wohnraum, Ressourcenschonung und auch die Innenentwicklung von Städten und Gemeinden.

Warum er in die SPD und nicht bei den Grünen eingetreten ist? "Die Grünen sind für mich eine Stadtpartei. Und ich habe hier bei Energiethemen öfters ein großes Zögern erlebt. Ich stehe zwar nicht zu 100 Prozent zu dem Programm der SPD, aber hier gab es die größten Schnittmengen", sagt Rainer Schreiber. Er findet auch, dass man die Menschen ernst nehmen müsse, die die AfD wählen. "Ich würde am liebsten mit allen Wahlbeteiligten sprechen."

Keinen Plan B

18 Jahre lang hat Rainer Schreiber die Geschicke von Jossgrund als Bürgermeister gelenkt, dann hat er einen Schlussstrich gezogen. "Ich habe aufgehört, als es am schönsten war. Ich konnte viele wegweisende Projekte auf den Weg bringen und habe meinen Beruf geliebt."

Aktuell hat Schreiber noch keinen Plan B, wenn er es nicht in den Landtag schafft. "Ich werde bis zum Schluss alles geben. Ich bin ein Bauernbub. Da lernt man: Es wird nicht aufgegeben, sondern gekämpft bis zum Schluss. Ich werde alles tun, um es zu schaffen, weil ich überzeugt bin, dass ich für meine Heimatregion etwas Gutes erreichen kann."

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