HANAU

In den nächsten Jahren umfangreiche bauliche Veränderungen in beiden Hanauer Bädern

Symbolbild: Pixabay


Freitag, 01.11.2019
von PM

HANAU - Beiden Hanauer Bädern stehen in den Jahren 2020 bis 2024 umfangreiche bauliche Veränderungen bevor. Im Lindenau-Bad ist von November 2020 bis April 2022 eine Generalsanierung der Schwimmhalle notwendig, zudem werden Foyer, Bistro und Umkleideräume erneuert. Die Bauarbeiten haben zur Folge, dass auch das Freibad in Großauheim 2021 geschlossen bleiben muss. Im Heinrich-Fischer-Bad steht 2023 bis 2024, bei späterer Fördermittelvergabe erst 2024 bis 2025 eine Modernisierung des Freibads auf dem Programm. Der Aufsichtsrat der Hanau Bäder GmbH hat eine Gesamtinvestition von rund 12 Millionen Euro nach derzeitigem Planungsstand gebilligt.

„Wir müssen unsere Bäder fit für die Zukunft machen, damit sie weiter der Daseinsvorsorge sowie dem Schul- und Vereinssport dienen und dem Konkurrenzdruck Stand halten können“, meint Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel,  zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Bädergesellschaft. Und er fügt hinzu: „Nur mit attraktiven Bädern können wir die auf längere Sicht rückläufigen Besucherzahlen umkehren und den Zuschussbedarf für die Bäder stabil halten.“ 

Ein Blick in den Technikkeller des Lindenau-Bads offenbart schon auf den ersten Blick das ganze Dilemma: Zusätzliche Stützen sind aus statischen Gründen nötig geworden. Der Auflagerpunkt des Beckenumgangs auf die Beckenwände ist geschädigt, der Beckenumgang an vielen Stellen wegen des undichten Beckenkopfes feucht. Eisenarmierungen liegen teils offen und rosten. „Hier herrscht dringender Handlungsbedarf“, unterstreicht Uwe Weier, Geschäftsführer der Hanau Bäder GmbH.

Ein neuer Beckenaufbau ist erforderlich. Das bringt mit sich, dass zweieinhalb Meter um das Sportbecken herum gebaut werden muss. Alle Rohrleitungen und Pumpen sind in diesem Bereich zurückzubauen. Das bedeutet, dass technische Verbindungen zu den Becken außerhalb der Schwimmhalle gekappt werden müssen, sodass während der Sanierung kein Freibadbetrieb möglich ist. 2020 sind Sport- und Nichtschwimmerbecken draußen letztmals am 13. September nutzbar, wenn der Hundebadetag die Freibadsaison abschließt. 2021 findet infolge der Sanierung des Lindenau-Bads kein Hundebadetag statt.

„Vereine, Schulen und Kursanbieter sind über unsere Pläne bereits informiert, die möglichen Alternativen haben wir ihnen aufgezeigt“, erläutert Weier. Das Heinrich-Fischer-Bad steht dafür zur Verfügung, entsprechende Belegungspläne sind in Abstimmung mit Schulen und Vereinen bereits in Arbeit. Der Schul-Schwimmunterricht ist im Lindenau-Bad bis zum Beginn der Sommerferien am 3. Juli 2020 gesichert. 

Für die Sanierung des Lindenau-Bads erwartet die Hanau Bäder GmbH ebenso Landesförderung wie für die Modernisierung des Heinrich-Fischer-Freibads. Das gilt auch für die energiesparendere LED-Deckenbeleuchtung, die im August 2020 im Heinrich-Fischer-Hallenbad eingebaut wird; im Inneren des Lindenau-Bads ist das bereits geschehen. 

Wenn die Sanierung des Lindenau-Bads im Innenbereich 2022 beendet ist, sollen anschließend die rund zweijährigen Bauarbeiten im Heinrich-Fischer- Freibad beginnen. „Das könnte sich um ein Jahr verschieben, das hängt von der Förderbewilligung ab“, erläutert Weier. An der Eugen-Kaiser-Straße ist die Sanierung aller Freibadbecken inklusive Haustechnik notwendig. Im Technikkeller sollen die veralteten Rohrleitungen betriebs- und wartungsfreundlicher als bisher angeordnet werden. Etwa ein Drittel des Sportbeckens draußen soll zu einer familienfreundlichen Erlebnislandschaft mit Breitrutsche am nördlichen Beckenrand werden. Dafür entfällt die stark in die Jahre gekommene lange Rutsche ins Wellnessbecken, das wiederum eine Strandzone mit niedrigem Wasserstand erhalten soll. Für das Kinderbecken sind mehrere Spielgeräte sowie eine Kleinkind-Rutsche vorgesehen. Im Nordosten entsteht zudem ein neuer interaktiver Wasserspielplatz. Das denkmalgeschützte Sprungbecken bleibt erhalten. 

„Dieser Zuschnitt der Becken hilft uns Betriebskosten zu sparen und lässt auf stärkeren Zuspruch der Badegäste hoffen“, meint Weier. „Auf Dauer gehen wir mit attraktiveren Bädern von einer positiven Ergebnis- und Besucherentwicklung aus“, bekräftigt Weiss-Thiel.+++

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