PAPPERT PLAPPERT: Die Bad Orber Kirchengemeinde geht mit gutem Beispiel voran

MAIN-KINZIG-KREIS - Der Infoabend am Dienstag in Bad Orb war schon sehr außergewöhnlich: Pfarrer Stefan Kümpel verkündete, dass aus der ehemaligen St. Michael Kirche, eine Boulderhalle werden soll. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel, wie Kirche heute sein muss, um junge Menschen für sich zu begeistern.

Erst vor wenigen Wochen habe ich in meiner Kolumne geschrieben (hier mehr dazu), dass die katholische Kirche "langweilig und fad" sei. Die Bad Orber zeigen aber mit diesem Projekt, dass Kirche eben auch anders sein kann. Kirche kann neue Wege gehen. Kirche kann spannend und innovativ sein. In Bad Orb ist das so.

Zwar ist die St. Michael Kirche nach ihrer Entweihung keine richtige Kirche mehr, die kleine Marienkapelle bleibt der Gemeinde aber erhalten. Pfarrer Kümpel hatte beim Infoabend schon Ideen, wie man die neue Nutzung mit dem kirchlichen Hintergrund verbinden könnte. Jugendgottesdienste in der Boulderhalle und eine Jugendkirche in der Kapelle wurden hier schon angedacht.

"Unser Problem in der Kirche ist der fehlende Nachwuchs. Dafür brauchen wir neue Formate", sagte Pfarrer Kümpel an diesem Abend. Und statt sich zu beschweren, geht Bad Orb den Weg, einfach etwas Neues zu wagen. Neue Formate für neuen Nachwuchs in der Kirche. Hier können sich viele andere Kirchengemeinden noch etwas abschauen. So hat die katholische Kirche doch Zukunft und genau so werden sicher wieder mehr junge Menschen zur Kirche finden.

Jeden Sonntag schreibt KINZIG.NEWS-Reporter Moritz Pappert in dieser Kolumne über Themen, die ihn in der vergangenen Woche bewegt haben. Immer mit einem Augenzwinkern und immer extrem subjektiv. Ein Pappert plappert halt einfach drauf los. Autogrammwünsche bitte per E-Mail an [email protected]