SINNTAL

Lesen mit besonderem Spaß: Autor Andreas Hüging zu Besuch in Sterbfritz

Fotos: Walter Dörr


Montag, 04.11.2019
von Walter Dörr

SINNTAL - Schon seit 2009 ist die Gemeinde Sinntal Kooperationspartner von „Leseland Hessen“. Leseland Hessen wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) landesweit durchgeführt und von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen gesponsert. In diesem Jahr machen 45 hessische Städte und Gemeinden mit, wo 126 Autorinnen und Autoren lesen. Zusätzlich sind 70 Schullesungen. Dank der Unterstützung von Leseland Hessen konnte Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich den Schülerinnen und Schülern der Verbundschule Sinntal in Sterbfritz wieder zwei Lesungen „schenken“. Nach Antje Herden, Julia Breitenöder und Dagmar Chidolue war in diesem Jahr Andreas Hüging engagiert worden. 

Hügging ist eigentlich Musiker, Texter und Komponist in Hamburg gewesen und tourte über 20 Jahre mit Bands durch Europa und die USA. 2013 fing er mit dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern an. Zusammen mit seiner Freundin Angelika Niestrath entstand so in Berlin das Erstlingswerk „Die Gäng vom Dach“. 26 Kapitel umfasst der Lese- und Vorlesespaß. Die über 150 Seiten hat Anna-Lena Kühler aus Eltville am Rhein kindgerecht und lustig illustriert. Zunächst las Hüging für die Erst- und Zweitklässler, wobei er nicht einfach nur aus seinem Buch vorliest. 


Der Autor konzipierte musikalische Lesungen und singt immer wieder selbst komponierte Kinderlieder. Mitreißende Rhythmen zwingen praktisch zum Mitmachen. Auch steht er nicht nur an einem Rednerpult, sondern wirbelt durch die Stuhlreihen, spricht immer wieder Schüler an und zieht sie so in die Action mit ein. Da sprang der Funke schon beim Eingangslied: „Hier kommt die Gäng, die Gäng vom Dach, wenn Du ins Bett gehst, werden sie wach.“ Mit Schülern aus allen Standorten der Verbundschule Sinntal war die Mensa der Mittelpunktschule Kinzigquelle Sterbfritz voll besetzt. Und weil die Kleinen gleich begeistert waren, wurde der Raum zu einem wahren Tollhaus.

Unterricht einmal anders. Von der Handlung im Buch her ging es darum, dass nachts, wenn die Tiere die Stadt übernehmen, ungeniert durch die Straßen laufen, auf Dächer und Balkone klettern, und sogar U-Bahn fahren. Wolle, der Waschbär, der gerne ein Vogel wäre, und die schlaue Eule Lulu sind die frechsten und übermütigsten Tiere. Eines Nachts, beim Plündern der Müllcontainer hinter dem Supermarkt, lernen sie den coolen Marder Ecki kennen. Mit dem Kaninchen Knolle, das eigentlich Kasimir von Knusper heißt, werden die Vier tierische Freunde und hecken fortan gemeinsam Abenteuer aus. Nach der ersten Leseshow gab Hüging Autogramme, die heiß begehrt waren. Die zweite Leseshow für die dritten und vierten Klassen betraf „Roki – mein Freund mit Herz und Schraube“.

Ein zweiter Band „Roki - Kuddelmuddel im Klassenzimmer“ ist in 2019 erschienen. Roki ist ein kleiner selbstlernender Roboter, den Paul in der Werkstatt von Erfinder Adam Batomil entdeckt. Knuffig wie ein kleiner Bruder und tausendmal so schlau ist das Roboterkind (RoKi). Blitzgescheit lernt es in null Komma nix sprechen, laufen, aufräumen – sogar lachen und rülpsen. Roki büxt aus, um die Welt zu erkunden und Paul sucht seinen Roboterfreund. Andreas Hüging und Mitautorin Angelika Niestrath bringen die Themen künstliche Intelligenz und digitale Welt den Schulkindern näher. Der locker coole Erzählstil der fantasievollen Geschichten fesselt die Kids und das Buch wird noch durch Illustrationen von Nikolai Rengers aufgewertet. Andreas Hüging ließ die jungen Sinntaler mit viel Situationskomik am Buchgeschehen teilhaben. Natürlich wurden auch die Großen zum Mitmachen animiert. Rhythmisches Klatschen über dem Kopf (übliches „wo sind die Hände“-Prozedere bei Musikevents), ohrenbetäubendes Gekreische im Wettstreit der Geschlechter oder ein Affentanz – alles trug zum Gelingen des kurzweiligen Schulmorgens bei.+++

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