Am 6. November in Sinntal

Reißzahnspuren an neugeborenem Pferd auf Koppel: War es ein Wolf?

Das gerissene Fohlen in Sinntal. Aufgrund der deutlich sichtbaren Verletzungen hat die Redaktion die Fotos zum Teil verfremdet. - Fotos: privat


Donnerstag, 09.11.2023

SINNTAL - "Das Fohlen ist in der Nacht vom 5. auf den 6. November geboren. Es war kräftig, fit und mobil und ist am Vormittag des 6. November lebendig aufgefressen worden", schreibt Leserin Anja Noth vom Albingerhof in Sinntal. Das Fohlen befand sich auf einer Koppel direkt am Ortsrand.

"Um 10:50 Uhr wurde es noch warm von mir vorgefunden. Die großen Reißzahnspuren am Maul des Fohlens sind zu groß für einen Fuchs, das haben die Wolfsbeauftragten vor Ort bestätigt. Ein Kehlbiss ist bei einem so jungen Tier nicht notwendig, um es zu töten. Das fehlende Auge wurde von Krähen, die sich schnell über Kadaver hermachen, ausgehackt", so die Pferdebesitzerin.

"So etwas geht nicht spurlos an einem vorbei"


Sie halte ihre Pferde artgerecht in Offenstallhaltung auf großen Flächen im Herdenverband. "So etwas ist bei mir in 30 Jahren Zucht und Haltung noch nie vorgekommen. Damals gab es auch noch keine Wölfe und hätte ich geahnt, was mich erwartet, hätte ich vielleicht einen anderen Beruf gewählt, da sowas natürlich nicht spurlos an einem vorbeigeht, wenn man seine Tiere liebt", so die geschockte Pferdehalterin.

"Jetzt sind die Wölfe da und die Landwirte müssen sehen, wie sie klarkommen. Aktuell gibt es in unserer Gegend noch keine Zaunempfehlung für Rinder und Pferde. Die Genehmigungs- und Förderanträge für Wolfsschutzzäune kann man erst nach einem bestätigtem Wolfsriss beantragen. Wir warten nun auf die Laborergebnisse", so Anja Noth. (red)

Dieser Beitrag ist zuerst bei unseren Kollegen von OSTHESSEN|NEWS erschienen.

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