Eine Woche „Berufsorientierung“ mit den Bildungspartnern und der Gesellschaft für Wirtschaftskunde
Dienstag, 14.11.2023
MAIN-KINZIG-KREIS - Eine Woche lang haben elf Jugendliche der achten, neunten und zehnten Klasse sich mit der Berufswelt beschäftigt und Eindrücke in ganz unterschiedlichen Unternehmen und Werkstätten gesammelt. Bei der Abschlusspräsentation des Feriencamps „Berufsorientierung“ stellten die jungen Leute das Erlebte in kurzweiligen Video-Präsentationen vor, auch „Reels“ genannt. Als Grundlage nutzten sie ein Video-Protokoll, das sie mit Hilfe der Firma Sislak Design Werbeagentur erstellt haben. Die Kamera begleitete sie bei praktischen Arbeiten und zeigte in Kurzform den Camp-Alltag. Das Fazit der Jugendlichen: Manche wissen nun, was sie beruflich interessieren könnte – etwa der Bereich Softwareentwicklung, den sie in der Firma RomeisIE in Gelnhausen näher kennen gelernt haben. Andere wissen nun etwas genauer, was ihnen nicht so gut gefällt - auch das ist ein Erfolg und wird den jungen Leuten weiterhelfen.
„Die Berufswahl ist für junge Leute sehr wichtig, denn damit stellen sie die Weichen für ihr weiteres Leben. Allerdings wissen viele Schülerinnen und Schüler in dem Alter noch gar nicht, welche Vielfalt es bei den Berufsbildern gerade im Main-Kinzig-Kreis so gibt. Das Feriencamp hat ihnen einen ersten Eindruck vermittelt und die Jugendlichen vor allen Dingen auch mit der Arbeitswelt in Kontakt gebracht. Wenn sie später nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz suchen, verfügen sie bereits über wertvolle Kontakte, die ihnen weiterhelfen werden“, erläuterte Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann den jungen Leuten und ihren Eltern, die sich zur Abschlussveranstaltung in den Räumen der Bildungspartner in Gelnhausen eingefunden hatten. Das Feriencamp ist eine Gemeinschaftsaktion der Bildungspartner Main-Kinzig, der Gesellschaft für Wirtschaftskunde (GfW) in Hanau, der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände und der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises. Geleitet wurde das Feriencamp von Susanne Goy vom Bildungswerk der GfW.
"Kontakte zwischen Arbeitgebern und Jugendlichen sind wichtig"
Wer sich als junger Mensch mit der Arbeitswelt beschäftigt, verlässt die bis dahin bekannte Welt der Schule. In der Berufswelt gelten bestimmte Regeln, etwa was Umgangsformen, aber auch Arbeitsabläufe angeht. Winfried Ottmann machte deutlich, wie wichtig junge Menschen gerade für das Handwerk sind, das vielerorts händeringend nach Nachwuchs sucht. „Kontakte zwischen Arbeitgebern und Jugendlichen sind wichtig, deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank allen teilnehmenden Unternehmen, die jungen Leuten den Praxisbezug ermöglichen“, sagte Winfried Ottmann. Neben der Firma Sislak Design und RomeisIE haben auch die Schreinerwerkstatt Schenk aus Niederdorfelden, HKS Dreh-Antriebe aus Wächtersbach und die Firma Escape Room Nexus Exit aus Gelnhausen sich bereit erklärt, Einblicke in ihre betrieblichen Abläufe zu gewähren. Susanne Goy sicherte den Jugendlichen zu, dass sie sich auch künftig gerne an die GfW wenden können, wenn es darum geht, Kontakt in eine bestimmte Berufssparte zu vermitteln – für kurze Wege direkt in die Betriebe und Unternehmen.
Diese dürfen sich natürlich auch gern melden, wenn sie jungen Menschen Einblicke vermitteln möchten. (red)