MKK-Handwerk & Politik tauschen sich aus - DAS waren die Themen
Montag, 27.11.2023
MAIN-KINZIG-KREIS - Der Main-Kinzig-Kreis und die Kreishandwerkerschaften Hanau und Gelnhausen-Schlüchtern haben sich über aktuelle kreis- und wirtschaftspolitische Themen ausgetauscht. Als große Gemeinsamkeit stellten Politik und Handwerk aufgrund vieler äußerer Unsicherheitsfaktoren das „notwendige Fahren auf Sicht“ heraus.
„Die Dynamik der Themen für die Wirtschaft wie auch für die Kreisverwaltung ist in diesen Wochen enorm. Die wirtschaftliche Situation ist allgemein zwar stabil, aber die weiteren Entwicklungen sind so ungewiss wie lange nicht, und das belastet sämtliche Planungen“, fasste Landrat Thorsten Stolz zusammen. Der Landrat wie auch Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann stellten ihrerseits aktuelle Themen der Kreispolitik wie die anstehende Haushaltsberatung, den Nahverkehrsplan, den geplanten Azubi-Campus und den Glasfaserausbau in den Vordergrund.
Die Gastgeber um die Kreishandwerksmeisterin Esther Hummel (Gelnhausen-Schlüchtern) und Kreishandwerksmeister Martin Gutmann (Hanau) sprachen im Haus des Handwerks in Gelnhausen unter anderem bürokratische Hemmnisse, die Situation im Ausbildungssegment und die schwierige Lage in Branchen wie dem Baugewerbe an. Während viele Innungen tatsächlich eine eher stabile Nachfrage und gute wirtschaftliche Perspektiven aufwiesen, komme der Einbruch in Bereichen der Baubranche direkt an. Umso wichtiger sei es, dass die Investitionen in die öffentliche Infrastruktur nicht nachließen.
Investitionsschwerpunkte bleiben
Trotz der haushaltspolitischen Herausforderungen für den Main-Kinzig-Kreis machten Stolz und Ottmann deutlich, dass die Investitionsschwerpunkte bleiben. Dazu gehörten die Sanierungen, Erweiterungen und Neubauten im Schulbereich, der Ausbau des Glasfasernetzes sowie die Bereiche Gesundheit und Pflege. „Wir haben Zukunftsthemen, bei denen wir jetzt keine Pause einlegen können“, machte Stolz deutlich.
Mit Blick auf den geplanten Azubi-Campus stellte Winfried Ottmann die Vorteile gerade für die heimischen Unternehmen heraus. „Die Fachkräfte von morgen brauchen besondere Anreize, und da geht es morgen stärker als heute um bezahlbaren Wohnraum und kurze Wege“, so Wirtschaftsdezernent Ottmann. „Von einem solchen Campus in guter Lage in unserem Kreisgebiet haben also die Firmen im Kreisgebiet einen großen Nutzen.“ Die Kreishandwerkerschaften begrüßten dieses Engagement ausdrücklich.
Der Kreisausschuss und die Kreishandwerkerschaften betonten, dass solche Treffen, die regelmäßig im Jahr zwischen Handwerk und Politik stattfinden, wichtig seien. Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann dankten für den offenen und beiderseitig verständnisvollen Austausch. (red)