MAIN-KINZIG-KREIS

Trotz Berufung: UFO plant Streiks ab 0 Uhr und verkündet Ausweitung der Streiks

Symbolbild: Pixabay


Mittwoch, 06.11.2019
von Lena Eberhardt/PM

MAIN-KINZIG-KREIS - In der erstinstanzlichen Entscheidung am Mittwochvormittag vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt lehnte die vorsitzende Richterin den Eilantrag der Lufthansa zur Unterbindung der von UFO verkündeten Streiks ab und erklärte die Arbeitskämpfe für rechtens.  Auf die Anregung der Richterin, die eine friedliche Lösung vorschlug, wollte UFO gerne eingehen. Die Vertreter der Lufthansa waren nicht bereit, den Vorschlag zu einer Schlichtung, noch zu konkreten Verhandlungen zuzustimmen. Stattdessen wurden 1.300 Flüge gestrichen.  

“Die Richterin war in ihrer Begründung überaus klar: Sie führte aus, dass dem Gericht nach summarischer Prüfung keine Anhaltspunkte vorlägen, wonach der Vorstand der UFO nicht ordnungsgemäß besetzt sei. Dass Lufthansa weiterhin stur daran festhält, man könne aus rechtlichen Gründen gar nicht mit UFO verhandeln, belegt ausschließlich, dass es nicht um diese Frage geht, sondern dass Spohr nur UFO loswerden will”, führt der UFO-Vizevorsitzende Flohr aus.

Lufthansa legte unverzüglich Berufung gegen das Urteil ein. Seit dem späten Nachmittag wird diese nun vor dem Landesarbeitsgericht in Frankfurt behandelt. Damit entfällt auch die Teilnahme der UFO-Vorsitzenden am Spitzengespräch, zu dem Spohr für den frühen Abend eingeladen hatte. Die Lufthansa zog neben der Gewerkschaft auch gleichzeitig die UFO-Vorsitzenden vor Gericht und lehnte eine Teilnahme anderer UFO-Vertreter kategorisch ab.

“Eine Teilnahme des UFO Vorstands an dem Spohr-Treffen war nach Einlegung der Berufung nicht möglich, da wir uns auf den Termin vorbereiten müssen und nicht absehbar ist, wie lange die Verhandlung dauert. Der LH-Vorstand selbst hat unsere Teilnahme gewünscht, da nicht nur UFO, sondern auch Herr Flohr und ich zusätzlich persönlich mit existenzvernichtenden Summen verklagt werden. Außerdem lehnte Herr Spohr die von uns angemeldete Delegation ab und mischt sich damit wieder in die Interna der UFO ein. Das ist umso verwunderlicher, da er zwei einfache Flugbegleiter der IGL einlädt, deren Bereich ‘Cabin Union’ in der IGL noch nicht einmal gegründet ist. Ebenso ist eine Tarifsekretärin der ver.di eingeladen. Bei UFO verweigert man jedoch anderen Personen die Teilnahme. Das ist eine absurde Einmischung in unsere interne Aufstellung und zeigt einmal mehr, dass die Spohr-Einladung nichts war außer ein PR-Manöver”, fühlt sich Sylvia De la Cruz, Vorsitzende der UFO, bestätigt.

Am Donnerstag wird UFO ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit über mögliche Ausweitungen der Streiks der kommenden Tage informieren. Außerdem wird es ab 10 Uhr eine Kundgebung vor dem Terminal am Münchner Flughafen und am Freitag gegen 12 Uhr vor dem Lufthansa Aviation Center am Frankfurter Flughafen geben. +++

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