MKK-Bürgermeister mit dabei

"Correctiv" Enthüllung über AfD-Treffen: Bürgermeister-Netzwerk startet Aufruf

Bürgermeister-Netzwerk startet Aufruf - Foto: privat


Sonntag, 21.01.2024

MAIN-KINZIG-KREIS - Die Enthüllungen von "Correctiv" über das Treffen rechtsextremer Aktivisten rund um die AfD und deren Deportationspläne haben bewegt. Das Netzwerk junger Bürgermeister startet einen Aufruf gegen die rechten Aktivitäten. Die MKK-Bürgermeister, die mit dabei sind: Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster), Matthias Schmitt (Biebergemünd), Theresa Neumann (Großkrotzenburg) und Thomas Henfling (Sinntal).

Hier der Aufruf im Wortlaut:

"Als junge Bürgermeister*innen stehen wir gemeinsam für die Werte der Vielfalt, Toleranz und des respektvollen Miteinanders. Besorgt nehmen wir die Deportationspläne rechtsextremer Aktivisten rund um die AfD wahr, die darauf abzielen, Menschen aufgrund ihrer Herkunft zu diskriminieren und zu vertreiben.

Wir leben in Zeiten vieler Herausforderungen, die auch Ängste hervorrufen. Mit Abscheu lesen wir davon, dass sich Menschen treffen, um ernsthaft einen Plan zu diskutieren, Menschen aus unserem Land zu vertreiben. Es war vermutlich nicht das erste Treffen dieser Art und es wird auch nicht das letzte gewesen sein. Denn diese Menschen sind leider nicht isoliert. Sie sind vernetzt in Parlamenten, Parteien, Vereinen und Unternehmen – vom extremen rechten Rand bis in die Mitte der Gesellschaft.

Wir lehnen derartige Bestrebungen entschieden ab und setzen uns für den sozialen Zusammenhalt in unseren Städten und Gemeinden ein. Unser Handeln basiert auf dem Grundsatz, dass alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft sind.

 Unsere Stimme für die Demokratie

Die Bedrohung betrifft uns alle – egal, woher wir stammen. Darum erheben wir unsere Stimmen für die Demokratie. Sie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein aktives Bekenntnis. Es ist Zeit, Farbe zu bekennen. Ganz gleich, welche Meinung oder welchen Hintergrund wir haben, es geht um mehr – es geht darum, unsere Demokratie zu verteidigen. Es ist unsere Demokratie, unsere Freiheit und unser Land.

Unsere Städte und Gemeinden sind Orte der Vielfalt und des Zusammenhalts, in denen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Überzeugungen gemeinsam leben und arbeiten. Diese Vielfalt macht uns stark und resilient gegenüber extremistischen Bestrebungen. In den letzten Tagen haben zahlreiche Demonstrationen für Zusammenhalt und Demokratie in vielen Städten gezeigt, dass wir eine wehrhafte Demokratie sind.

Wir stehen zusammen, als junge Bürgermeister*innen, für eine starke Demokratie und gegen jede Form von rechten Übernahmefantasien. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, für eine offene, inklusive und gerechte Gesellschaft einzustehen.

Der Vorstand des Netzwerks Junge Bürgermeister der Bundesrepublik Deutschland e.V"

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