"Main.Kinzig.Blüht.Netz ein Stück weitergewebt"

An ausgewählten Landes- und Kreisstraßen: Pilotprojekt für Erhalt der Biodiversität

In Kooperation mit Hessen Mobil wird der Mährhythmus an sieben Streckenabschnitten an Landes- und Kreisstraßen sowie auf zwei Seitenflächen im Main-Kinzig-Kreis an den Entwicklungszyklus der Insekten angepasst. - Foto: MKK-Pressestelle


Mittwoch, 10.04.2024

MAIN-KINZIG-KREIS - Für Insektenvielfalt und Artenschutz, für standortgerechte und naturnahe Flächenbepflanzung setzen sich Teilnehmende am Projekt Main.Kinzig.Blüht.Netz auf vielerlei Weise ein.

Nun kommt ein Pilotprojekt hinzu, das die Lebensräume für Insekten weiter verbessern soll: In Kooperation mit Hessen Mobil wird der Mährhythmus an sieben Streckenabschnitten an Landes- und Kreisstraßen sowie auf zwei Seitenflächen im Main-Kinzig-Kreis an den Entwicklungszyklus der Insekten angepasst.

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler stellte das Pilotprojekt kürzlich gemeinsam mit Stefan Wald, Dezernatsleiter Betrieb und Verkehr Mittelhessen bei Hessen Mobil, sowie weiteren Beteiligten der Öffentlichkeit vor: „Ich freue mich, dass unser Main.Kinzig.Blüht.Netz mit diesem Pilotprojekt ein Stück weiter gewebt wird und wir gemeinsam wieder eine Maßnahme für den Erhalt der Biodiversität auf den Weg gebracht haben. Die Kommunen im Kreis haben in den zurückliegenden Jahren viele Grünflächen in insektenfreundliche Lebensräume umgewandelt. Das ist gut so und kann so weitergehen. Biodiversität ist ein Fokus- und ein Querschnittsthema. Es lohnt sich, es an vielen Stellen einzubringen und auf ein Umdenken hinzuwirken.“

Artenvielfalt erhalten


Stefan Wald betonte: „An dem Projekt beteiligt sich Hessen Mobil gern. Auch bei uns steht der Erhalt der Artenvielfalt auf dem Programm. Umwelt- und Naturschutz berücksichtigen wir in unserer Arbeit, auch wenn die Verkehrssicherheit aus gutem Grund stets Vorrang hat.“ Wie Susanne Simmler wünsche auch er sich, dass das Projekt erfolgreich wird. „Wir sind gespannt, zu welchen Ergebnissen die Auswertung am Ende kommt und wie wir diese Erkenntnisse in die Arbeitsabläufe von Hessen Mobil einbinden können.“

Das Pilotprojekt sieht vor, dass alle sicherheitsrelevanten Abschnitte der Projektflächen wie bisher bearbeitet werden. Das heißt, Bankette werden zweimal und Gräben einmal jährlich gemulcht. Die sich anschließenden extensiven Grünflächen werden zum Schutz der Insekten nur noch alle zwei Jahre jeweils im Frühjahr bearbeitet. Projektstart ist in diesem Jahr, das bedeutet im laufenden Jahr bleiben die Flächen ungemäht stehen. Laufzeit des Pilotprojektes ist erst einmal auf drei Jahre (bis Ende 2026) festgelegt.

Lebensräume für Insekten verbessern


Mit diesen Maßnahmen wollen die Verantwortlichen herausfinden, ob sich die zeitliche Umstellung der Pflegemaßnahmen positiv auf die Artenvielfalt auswirkt und die Lebensräume für Insekten verbessert. „Es geht aber auch darum, die bereits bestehenden Wildpflanzenflächen im Kreisgebiet weiter zu vernetzen“, so Susanne Simmler. Hessen Mobil wiederum testet, wie in eine derart angepasste Grünflächenpflege umgesetzt und in die eigenen Betriebsabläufe integriert werden kann.

Um festzustellen, ob die Maßnahmen den gewünschten Zweck erfüllen, werden die die Projektflächen mit einer im bisherigen Mährhythmus bearbeiteten Fläche verglichen. Die Evaluierung übernimmt ein renommierter, externer Partner. In diesem Jahr findet zunächst eine Bestandsaufnahme statt, die mit Daten verglichen wird, die bis 2026 gesammelt werden. Das Team von Main.Kinzig.Blüht.Netz begleitet das Pilotprojekt auch gemeinsam mit den ehrenamtlichen Blühbotschafterinnen und Blühbotschaftern für die Insektenvielfalt.

Abschließend dankte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler Hessen Mobil für die Bereitschaft, das Pilotprojekt gemeinsam durchzuführen sowie allen an Main.Kinzig.Blüht.Netz-Beteiligten für ihr großes Engagement. (red)

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