42 Stipendiaten ausgezeichnet: 14. Stiftungsfest der Ulrich-von-Hutten-Stiftung
Sonntag, 17.11.2019
von Dietmar Kelkel
SCHLÜCHTERN - Die Ulrich-von-Hutten-Stiftung hat beim 14. Stiftungsfest in der Schlüchterner Klosteraula 42 Stipendiaten für ihre herausragenden Leistungen in Naturwissenschaften, Politik und Wirtschaft, Sprachen, Musik, Sport und Geisteswissenschaften ausgezeichnet. Alle Laudatoren waren sich einig, dass die Schüler ein fundiertes Verständnis für komplexe Sachverhalte und ein hohes Leistungsvermögen bei der Bewältigung von Problemstellungen mitbringen und mit Wissensdrang, Begeisterung und Fachkompetenz glänzen.
Die Stiftung ermöglichte den Gymnasiasten unter anderem den Besuch von Seminaren hessischer Schülerakademien, Sprachreisen und ein mehrmonatiges Orientierungspraktikum im Bundesministerium der Verteidigung.
Musikalisch umrahmten die Preisträger Konimba Niasse, Chiara und Emilia Zinkand, Finn Jörges, Philipp Melchiors mit Pianist Philipp Hagemann und Hornist Julius Rüttger den Ehrungsabend. Stiftungsvorstand Dietmar Broj berichtete, dass das Stiftungskapital auf 1,8 Milllionen Euro angewachsen sei und die Stiftung damit zu den größten hessischen Schulstiftungen gehöre.
Campus Schlüchtern
„Vorstand und Beirat stellen sich nunmehr einer neuen Herausforderung, dem Bau eines Internats“, kündigte Broj an. Inzwischen liege eine Expertise vor, die das Vorhaben, das den Arbeitstitel 'Campus Schlüchtern' trage, für durchaus realisierbar einschätze. „Die mit der Stadt Schlüchtern, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Land Hessen geführten Gespräche gilt es nunmehr auf der Basis des Gutachtens fortzuführen“, betonte Broj.
Schuldezernent Winfried Ottmann sagte, dass der Kreis eine Weiterentwicklung der Schullandschaft im Bergwinkel unterstütze, bezweifelte aber, dass das Stiftungskapital für „Campus Schlüchtern“ ausreiche. „Zuschüsse müssen generiert werden, sonst wird es nicht gehen.“ Auch der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller befürwortete das Projekt und versprach die Unterstützung der Stadt bei einer möglichen Umsetzung.
Die Festansprache hielt die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller (SPD). Wissen sei Macht. Dies machten sich Populisten zu Nutze und trieben einen Keil in die Gesellschaft. „Viele Menschen können Fakten kaum von Fakes unterscheiden. Falsche Behauptungen werden unhinterfragt aufgenommen und weitergegeben“, betonte die heimische Bundestagsabgeordnete. Wissen sei nicht nur Macht, sondern auch Verantwortung. Die Schulen müssten hier eine wichtige Aufgabe übernehmen. „Denn hier müssen die Grundlagen gelegt werden, dass die Schüler vermittelt bekommen, wie sie zu bestimmten Themen richtig recherchieren und wie sie Quellen richtig einordnen und verwenden.“ Hierfür seien auch gut geschulte Lehrkräfte von Nöten, die das nötige Handwerkszeug mitgäben, damit die Schüler sich selbständig eine eigene und differenzierte Meinung bilden und sich trauen, diese zu vertreten.“
Die Preisträger 2019
Mathematik: Ronja Laurenz, Maximilian Heid.
Chemie: Carolin Kiwitz, Josefina Schmidt, Jakob Christ.
Physik: Niclas Röll, Fabian Uffelmann, Jan Loder.
Biologie – Medizin: Elena Möller, Emily Pfeifer, Jan-Eric Strauch.
Sport: Mira Baus, Jonas Harner.
Musik: Konimba Niasse, Chiara und Emilia Zinkand, Finn Jörges, Philipp Melchiors.
Kunst: Sara Radtke, Marius Wiczek.
Darstellendes Spiel: Anna Deichmann.
Religion: Lea Hartmann, Carolin Kiwitz, Susann Schöppner.
Geisteswissenschaften: Lara Hofacker, Laurine Sprehe.
Politik und Wirtschaft: Antonia Alter, Theresa Langauer, Rinor Hodja, Elsan Mustafi.
Geschichte: Moritz Drescher, Christian Weber.
Deutsch: Nicolas Langauer, Sebastian Ruppel.
Latein: Maximilian Lotz, Maximilian Schäfer, Jonas Theiß.
Englisch: Alisa Simon, Yazan Ajaj.
Spanisch: Kristina Trenova, Sophia Meister.
Gesellschaftswissenschaften: Sophia Madaus. +++