Saisonschluss für die TG Hanau
Montag, 22.04.2024
HANAU - Die ROTH Energie Gießen Pointers sind im finalen Spiel dieser Spielzeit ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Trotz eines soliden ersten Viertels und einem zeitweise guten Run im dritten Viertel hatten die Spieler der ersten Basketballmannschaft der TG Hanau keine Chance. Auswärts unterlagen sie letztlich deutlich mit 106:69.
„Es war das letzte Spiel in dieser langen, harten Saison für unser junges Team. Wir hatten einen guten Start und haben Gießen zumindest am Anfang noch die Stirn bieten können“, sagt Headcoach Mohammed Hajjar. Zwischenzeitlich gelang es, den Rückstand auf zehn Punkte zu verringern. Jedoch gab die Mannschaft das Spiel spätestens im letzten Viertel vollständig aus der Hand: „Wir hatten eine spürbare Tiefphase, die Gießen ausgenutzt hat.“ Gießen konnte insbesondere die bekannten Stärken über die Zone voll ausspielen: „Ihre großen Spieler sind schwer zu stoppen, noch dazu für uns. Valentin, Cedric, Tyrese, Myles und Danis waren nicht verfügbar. Jeremie kam erst einen Tag vor dem Spiel wieder zurück ins Training, nachdem er vier Wochen pausieren musste. Insofern hatten wir nur Felix als Stammspieler zur Verfügung“, sagt Hajjar. Auch die Quote von 21 Turnovern war letztlich zu hoch, um gegen Gießen zu bestehen.
Nach 28 langen Spieltagen blickt Hanaus Headcoach vor allem positiv zurück:
„Am Ende dieser Saison muss ich den Spielern einen Dank aussprechen. Sie haben hart gearbeitet und viel Energie geliefert. Die Jungs haben dazugelernt und Erfahrung gesammelt. Ich denke, man hat auch nach außen klar gesehen, dass die Mannschaft sich weiterentwickelt hat. Die 1. Regionalliga ist niveautechnisch beinahe so stark wie die ProB, dafür haben sie sich sehr gut geschlagen.“
Hinter den Kulissen trug dabei auch noch eine weitere wichtige Gruppe dazu bei, den Ligabetrieb zu stemmen: „Mein Dank gilt allen Familien der Spieler. Sie haben uns in der gesamten Saison extrem unterstützt, noch dazu in zwei Ligen. Viele haben sich direkt am Spieltag beteiligt, Eintrittskarten oder Getränke verkauft. Das ist nicht selbstverständlich. Es war für die Jungs in dieser Saison ein neuer Leistungsanspruch, sowohl in der NBBL als auch in der 1. Regionalliga. Umso besser, dass sie dabei den vollen Rückhalt ihrer Familien hatten“, betont Hajjar. Weiter ergänzt der Hanauer Trainer: „Danke auch an alle Fans, die Woche für Woche für uns da waren und uns angefeuert haben, obwohl wir am Ende nur drei Spiele gewinnen konnten. Das hat uns bei jedem Heimspiel geholfen.“
Mit Blick auf den letzten Platz und die vielen schweren Spiele könnte sicherlich die Frage aufkommen, ob das Experiment 1. Regionalliga zu hoch gegriffen war. Hajjar hat dazu eine klare Meinung: „Ich glaube, es war gut, diesen Weg zu gehen und zu versuchen, in der 1. Regionalliga mitzuhalten. Am Ende waren wir noch nicht bereit für den Leistungsanspruch, aber wir konnten wichtige Erfahrungen sammeln - und wir konnten auch sehen, an welchen Dingen wir noch arbeiten müssen. Mit Blick auf die Saison 2024/25 müssen wir beispielsweise in jedem Fall früher ins Training einsteigen und das Team um einige erfahrene, ältere Spieler erweitern. So können unsere Jungs in ihrer Entwicklung weitere Schritte gehen.“ (red)