Zu Besuch bei Radio MKW

Rodenbachs Bürgermeister beklagt schwierige Finanzlage der Kommunen

Seit 2002 ist Schejna in Amt und Würden. Der Chef von etwa 200 Mitarbeitern und mehr als 11.250 Bürgern in zwei Ortsteilen Ober- und Niederrodenbach weiß, wovon er spricht. - Foto: Radio MKW


Mittwoch, 24.04.2024

RODENBACH - Bei seinem Besuch in der wochentäglichen Morning-Show des lokalen Radiosenders Radio MKW beklagte Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna (SPD) erneut die knappen Finanzmittel für die Kommunen. Zwar habe seine Gemeinde trotz Corona, Finanz- und Flüchtlingskrise nicht zuletzt dank finanziellen Rücklagen gut funktioniert, doch um handlungsfähig zu bleiben, müsse sich etwas tun. Schejna: „Die kommunale Selbstverwaltung muss gegeben bleiben und die ist meiner Meinung nach in Gefahr.“

Seit 2002 ist Schejna in Amt und Würden. Der Chef von etwa 200 Mitarbeitern und mehr als 11.250 Bürgern in zwei Ortsteilen Ober- und Niederrodenbach weiß, wovon er spricht. Eine gewisse Verschuldung für eine gute funktionierende Infrastruktur habe eben Folgen für Städte und Gemeinden: „Wir können da nicht weiter ausbauen, sondern müssen erhalten, dass alles nutzbar bleibt. Wir brauchen da eine gewisse Beinfreiheit und dringend Unterstützung von Land und Bund“ bekannte er.

Mangels verfügbarer finanzieller Ausstattung musste Rodenbach deshalb die Grundsteuer erhöhen, was niemand gerne gemacht habe, aber unbedingt notwendig für die mittelfristige Finanzplanung war, um den Haushalt auszugleichen. Bei Krisen komme es eben zu Entscheidungen, mit denen man nicht einverstanden sein müsse, es gebe auch andere Meinungen, aber dann müsse man auch Vorschläge machen können, wie es besser gehe - das sei eben Demokratie und gehöre nun einmal dazu, so Schejna.

Starkes Rückgrat in Rodenbach ist das Ehrenamt


Ein starkes Rückgrat für eine funktionierende Gemeinde bildet in Rodenbach das Ehrenamt. Als Beispiel nennt Schejna dabei die Investition in Bildung: In die „schöne Bücherei“, in der viel Geld stecke, „alles ein Zuschussgeschäft und ein großer Kostenfaktor“, was aber ohne freiwillige Helfer zusammenbrechen würde. 60 Ehrenamtliche unterstützten die vier Hauptamtlichen, um den Betrieb am Laufen zu halten, was so nicht zu stemmen wäre und auch für andere Bereiche wie z.B. Sport, DRK und Feuerwehr gelte.

Bei seinem Besuch im Gründauer Studio von Radio MKW zeigte sich Schejna beeindruckt. „Das Format und der Auftritt von Radio MKW ist wirklich hervorragend. Dieser Lokalpatriotismus kann einen großen Mehrwert haben. Hier entsteht ein schönes Netzwerk mit einem anderen, aber doch bekannten Medium. Die Gemeinde Rodenbach wird sicherlich ein Partner von Radio MKW werden“, sagte Schejna. (red)

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