Sozialverband braucht Hilfe

Sinntal: VdK Sterbfritz will Vorstand verjüngen

Der Vorsitzende des Sozialverbandes VdK, Ortsverband Sterbfritz, Willhard Münkel. - Foto: Walter Dörr


Donnerstag, 25.04.2024
von WALTER DÖRR

SINNTAL - Aus dem "Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V.", der 1946 gegründet wurde, ist der Sozialverband VdK Deutschland mit weitreichenden Betätigungsfeldern geworden. In den vergangenen 60 Jahren entwickelte sich der Verband also von einem ehemaligen Kriegsopferverband zu einem großen, modernen Sozialverband. 

Der Landesverband Hessen Thüringen hat seinen Sitz in Frankfurt. Über den Kreisverband Schlüchtern ist der VdK-Ortsverband Sterbfritz im Sozialverband VdK Hessen-Thüringen vernetzt. Wie dessen Vorsitzender Willhard Münkel erklärt, gehören zum VdK Ortsverband Sterbfritz die Sinntaler Ortsteile Sterbfritz, Mottgers, Altengronau, Neuengronau, Jossa, Zündersbach, Breunings und Schwarzenfels. Alles in allem 440 Mitglieder und stetig werden es mehr. Die angefragten Unterstützungen sind breit gefächert.

"Weitere Einschnitte drohen"


„Die sozialen Themen betreffen bei weitem nicht nur ältere Menschen“, betont Münkel. „Oft sind junge und sehr junge Menschen von Sorgen und Leid betroffen. Ich will hierbei nur an die Corona-Krise erinnern. Viele Menschen gelten als geheilt, sind aber nicht gesund und leistungsfähig. Hier geht es um Anerkennung von Leistungsminderung, Unterstützung und Perspektiven für die Zukunft. Viele erreichen die sogenannte Regelaltersrente für die Rente langjährig Versicherter nicht. Damit drohen weitere Einschnitte in die eh schon knappe Versorgungssituation. Herzinfarkt, Schlaganfälle, weitere Einschränkungen drohen. Da ist man froh, wenn man Hilfe vor Ort oder über den Kreisverband erhält.“

Es müssen Wohnungen umgebaut und entsprechend eingerichtet werden. Da kommt ebenfalls Willhard Münkel ins Spiel. „Ich habe mich vom VdK in mehreren Seminaren als Wohnberater und Berater für Barrierefreiheit ausbilden lassen und besuche noch ständig Weiterbildungen. Das ist ein breites Feld. Dabei kann ich jederzeit auf die Kompetenz und Unterstützung der Kollegen, den Bezirksberatern und in der Zentrale zurückgreifen. Aktuell beschäftigen wir uns mit einem barrierefreien Zugang zu den Bahngeleisen in Sterbfritz. Im privaten Bereich geht es auch um Themen der Finanzierung und Zuständigkeiten in verschiedenen Institutionen. Angefangen bei den Ärzten und Krankenkassen über Versorgungsämter usw.“

Die Mitglieder treffen sich regelmäßig zu einem Stammtisch 


Beim Ortsverband Sterbfritz kommt natürlich der Freizeitbereich nicht zu kurz. Jeweils am letzten Freitag im Monat. „Das ist die Kontaktbörse und man tauscht sich über alles Mögliche aus“, so der Vorsitzende. „Zu diesen Treffen werden auch Gäste eingeladen, die mit Vorträgen - wie harmonisierende Körper-Anwendungen oder Kräuterwelt - unser Wissen erweitern und der Unterhaltung zuträglich sind. Schauen Sie einfach einmal rein, Gäste sind immer herzlich willkommen“, wirbt Münkel.

Zu den traditionellen Veranstaltungen gehören die Weihnachtsfeier, das gesellige Grillen und Kräppelkränzchen. Auch Kurztrips und Mehrtagesreisen wurden in der Vergangenheit regelmäßig veranstaltet. Seitens des Vorstandes werden die „Geburtstagskinder“ oder Kranke besucht und mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedacht.

„Zu all dem benötigt es Menschen, die diesen Dienst am nächsten ehrenamtlich gerne machen. Da fast der gesamte Vorstand so um die 70 Jahre alt ist, ist es wichtig, dass wir auch für die kommenden Jahre einen vollständigen und funktionierenden Vorstand haben. Die Aufgaben und Anforderungen werden steigen, schon deshalb, weil sich immer mehr Institutionen aus dem Land in die Zentren verlagern.“

Über das Thema Inklusion wurden ebenfalls bei Sinntals Bürgermeister Thomas Henfling Gespräche geführt. „Hier wünsche ich mehr Unterstützung aus der Kommune, vor allem in organisatorischer Hinsicht“, bedauert Willhard Münkel und hat die Bitte: “Unterstützen sie uns. Wir lassen keinen allein. Wer also mehr über unsere Arbeit wissen möchte, oder sich engagieren will, kann sich gerne bei mir melden.“

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