Fahrrad an Bord

Der ADAC gibt Tipps zum sicheren Fahrradtransport

Wer Fahrräder auf dem Dach transportiert, sollte zuvor die maximale Dachlast des Fahrzeugs prüfen. - Foto: ADAC Hessen-Thüringen e.V.


Donnerstag, 25.04.2024

HESSEN - Nachdem die Temperaturen die letzten Tage noch winterlich waren, lockt das wärmere Wetter in Hessen und Thüringen zum Wochenende wieder raus in die Natur. Passend dazu lädt der Mai mit vielen Feiertagen zu Kurzurlauben in ganz Deutschland. Wer dabei mobil sein möchte und die Umgebung erkunden will, nimmt am besten das Zweirad mit auf Tour.

Ist das Auto groß genug können Fahrräder oder Pedelecs mit Spanngurten gesichert im Kofferraum transportiert werden. Wer die Räder nicht ins Auto laden kann oder will, sollte auf externe Trägersysteme zurückgreifen. Hierfür eignen sich Dach-, Heckklappen- oder Kupplungsträger. Der ADAC erklärt, worauf bei den jeweiligen Trägersystemen geachtet werden muss.

Transport auf dem Dach


Dachträgersysteme sind die preisgünstigste Variante für den Fahrradtransport. Voraussetzung hierfür ist eine Dachreling oder ein vom Autohersteller empfohlenes Trägersystem. Rad und Träger dürfen dabei nicht die zulässige maximale Dachlast überschreiten. „Für Pedelecs eignen sich Dachträgersysteme aufgrund des hohen Fahrradgewichts nur bedingt“, stellt Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen, fest. Fahrradgewicht und Ladehöhe erschweren das Be- und Entladen des Dachträgers. Um die Räder möglichst sicher auf das Dach zu bekommen, sind daher zwei Personen erforderlich.

ADAC Tipp: Autofahrer sollten besonders bei niedrigen Unterführungen, Brücken und Parkhäusern aufgrund der Fahrzeughöhe aufmerksam sein. Ein Zettel mit der Gesamthöhe im Fahrerraum hilft zur Erinnerung. Nicht immer passt es mit dem Augenmaß einwandfrei.

Kupplungsträger


Eine Alternative dazu bieten Kupplungsträger. Die Beladung ist durch die geringe Ladehöhe deutlich einfacher. Um die Fahrräder rauf und runter zu heben, reicht in der Regel eine Person. Durch ihre Position stehen die Räder im Windschatten des Autos, damit bleibt der Spritverbrauch im Normalbereich. Der Fahrzeugschwerpunkt verschiebt sich jedoch nach hinten und die Räder verschmutzen vor allem bei Nässe leicht. Vorsicht ist zudem bei der Wahl der Anhängerkupplung geboten. Durch die hohen Klemmkräfte der Befestigung eignet sich nicht jedes Modell. Die Traglast des Trägers und die Stützlast der Anhängerkupplung dürfen dabei nicht überschritten werden – vor allem beim Transport schwerer Pedelecs kann dies schnell passieren. „Wer ein Pedelec mit Mittelmotor besitzt und sich einen Kupplungsträger anschaffen möchte, sollte zudem darauf achten, dass die Räder aufgrund des breiteren Tretlagers auf den Träger passen“, rät Oliver Reidegeld.

Befestigung am Heck


Ebenfalls möglich ist der Transport der Räder auf einem Heckklappenträger. Diese sind einfach zu beladen und geben den Fahrrädern in der Regel einen guten Halt. Durch ihre Montage bieten sie jedoch nur eingeschränkten oder gar keinen Zugang zum Kofferraum und eignen sich nicht für jedes Fahrzeugmodell.

Räder richtig sichern


„Vor Fahrtantritt sollten alle nicht fest verbauten Teile am Fahrrad wie Tacho, Trinkflasche, Luftpumpe, Radtaschen oder Kindersitze entfernt werden. Bei Pedelecs sollte vor dem Transport zudem der Akku ausgebaut und im Auto gelagert werden“, empfiehlt Oliver Reidegeld. Anderenfalls können sich die Gegenstände während der Fahrt lösen und andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Für den optimalen Halt sollte das Rad zunächst mit dem Rahmen an der Trägerstange fixiert werden, danach müssen die Laufräder mit Schlaufen festgezurrt werden. Schließlich sollte das Fahrrad zusätzlich mit Spanngurten gesichert werden. Die Räder dürfen seitlich jeweils höchstens 40 Zentimeter über die Schlussleuchten hinausragen. Die maximale Breite des mit Rädern beladenen Autos liegt bei 2,55 Meter.

Wer seine Räder mit in den Urlaub nimmt, sollte sich vorab über Transportregelungen im Ausland informieren. In Italien, Spanien und Portugal müssen Räder, die am Heck transportiert werden, zusätzlich mit einer Warntafel gekennzeichnet werden.

Außen angebrachte Räder haben Einfluss auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Je nach System erhöht sich nicht nur der Luftwiderstand und der Kraftstoffverbrauch, auch das Lenk- und Bremsverhalten kann sich spürbar verschlechtern. Ist in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Systems nichts anderes vermerkt, empfiehlt der ADAC eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h einzuhalten. Die Fahrräder sollten nie mit Planen abgedeckt werden, da dies den Winddruck, welcher auf den Träger wirkt, deutlich erhöhen kann. (red)

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