53. Forellenfest in Uerzell: Kultveranstaltung der Vereinsgemeinschaft

STEINAU - Der Steinauer Stadtteil Uerzell war am vergangenen Wochenende wieder das Ziel von zahlreichen Feierwütigen und Fischliebhabern. Es war nämlich wieder Forellenfest. Drei Tage lang ging es in Uerzell kulinarisch um Fisch – genauer um den Salmo trutta aus der Gattung Salmo in der Familie der Lachsfische (Salmonidae) – also die Forelle, gefangen in der örtlichen Forellenzucht Waltersmühle. 

Und die Gäste konnten die Forellen gebraten oder aus dem Räucherofen genießen. Wie in all den Vorjahren war wieder mit vereinten Kräften ein riesiges Zelt am Festplatz neben dem Feuerwehrgerätehaus aufgestellt worden. Die vorrübergehende Unterkunft von Tausenden Besuchern, zum Teil von weit her. Und das 53. Forellenfest war wieder ein großartiger Erfolg.

 Erstmals fand das Fest 1967 auf einer Wiese in der Unteren Waltersmühle statt. Der ehemalige Vorsitzende der Jungen Union, Erwin Leibold, war der Initiator. Als das Feuerwehrgerätehaus 1989 gebaut worden war, gründete man in Uerzell auch eine Vereinsgemeinschaft mit der Feuerwehr und dem gemischten Chor. Von 1991 an veranstaltete dann die Vereinsgemeinschaft das Forellenfest auf dem Festplatz am Gerätehaus – und jedes Jahr wurde es größer. Seit 1995 ist Ortsvorsteher Bernhard Schöppner, zugleich auch der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft, der Hauptorganisator des Festes, unterstützt bei der Umsetzung von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern. Neben den Forellen und natürlich auch anderen Grillspezialitäten gehört ein attraktives musikalisches Unterhaltungsprogramm zum Forellenfest.

 Los ging es am Freitag mit der ultimativen Party-Rockband „Holy Smoke“. Seit 2014 begeistert sie mit ihrem Sound die Massen. Nun kamen auch in Uerzell die aktuellen Hits und Rockklassiker bestens an. Traditionell spielte am Samstagabend die legendäre Partyband „Rio live“ aus Weiperz im Forellen-Festzelt und brachte die Location zum Beben. Der Muttertag – zugleich Familienfestsonntag – begann ebenfalls mit Weiperzer Musikerinnen und Musikern, aber doch ganz anders, denn die Trachtenkapelle Musikfreunde Weiperz gestaltete zunächst einen böhmischen Frühschoppen. Um Mittag folgten die „Fischbörner Bube“, die bekannte Stimmungsband aus dem gleichnamigen Birsteiner Ortsteil. 

Speziell für die jungen Besucher gab es eine Hüpfburg und von „Sunny Faces“ konnten sich die Kinder schminken lassen. Angesichts der vollen Zelte an allen Festtagen hatten die Helferinnen und Helfer viel Arbeit. Allein 620 Forellen mussten gebacken und 160 geräuchert werden. Der Erlös des 53. Forellenfestes fließt wieder in das Uerzeller Vereinsleben.