REGION

Ver.di weitet Busfahrerstreik am Donnerstag aus - Stillstand im Tarifstreik

Foto: Lena Eberhardt


Mittwoch, 20.11.2019
von Lena Eberhardt/PM

REGION - Mehr Zeit und gute Nerven: Pendler müssen sich auch am Donnerstag auf den Busfahrerstreik hessenweit einstellen. Der Streik soll laut ver.di sogar ausgeweitet werden. Die Straßenbahnfahrer in Darmstadt wollen sich am Donnerstag dem Streik anschließen.

Laut ver.di sei der zweite Tag des unbefristeten Streiks in der privaten Busbranche Hessen mit gleicher Beteiligung verlaufen. Wieder haben sich rund 3.100 Busfahrerinnen und Busfahrer beteiligt. ver.di Streikleiter Jochen Koppel: „Auch heute sind fast alle, die wir aufgerufen haben, in den Streik getreten. Wir bekommen viele Anrufe von Fahrer*innen, die sich auch beteiligen möchten.“

Der Streik wird deshalb am Donnerstag ausgeweitet. ver.di ruft auch die DB Regio Bus Mitte, Niederlassung Mitte, Bereich Hessen, zum unbefristeten Streik auf. Die Firma betreibt Buslinien in Wiesbaden, Hofheim, Wallau und Kriftel. Außerdem wird die transdev Taunus mit Linien in Sulzbach und im Main-Taunus-Kreis aufgerufen.

In Darmstadt sind die Straßenbahnfahrer*innen zum 24-stündigen Solidaritätsstreik aufgerufen. Dies betrifft den Betrieb HEAG Mobilo, Straßenbahnbetrieb Abteilung B. Der Streik der Straßenbahnen in Darmstadt startet mit Betriebsbeginn und endet bei Betriebsschluss morgen.

Solidaritätsstreiks sind nach höchstrichterlicher Rechtsprechung zulässig, wenn sie der Unterstützung des Hauptarbeitskampfs dienen, also Druck auf die Arbeitgeberseite zu machen, um einen Tarifvertrag zu erreichen. Straßenbahn und Busse gehören in Darmstadt unter ein Dach, haben aber unterschiedliche Tarifverträge.

ver.di fordert die Erhöhung des Grundgehalts von jetzt 13,50 Euro auf 16,60 Euro die Stunde. Der Urlaub soll auf 30 Tage innerhalb der geforderten 5-Tage-Woche erhöht werden (derzeit sind es 25 Tage). ver.di-Mitglieder sollen zwei zusätzliche Urlaubstage erhalten. Außerdem fordert ver.di, fahrplanbedingte Pausen/Wendezeiten komplett zu vergüten.

Der Landesverband hessischer Omnibusunternehmer hatte zuletzt eine Erhöhung in vier Schritten auf 15,60 Euro in vier Jahren als nachgebessertes Angebot vorgelegt. Über Arbeitsbedingungen wollte der Arbeitgeberverband gar nicht sprechen. Am vergangenen Donnerstag hatte die Tarifkommission die Verhandlungen für gescheitert erklärt. +++  

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