Maintal schafft bezahlbaren Wohnraum an der Eichenheege
Donnerstag, 27.06.2024
MAINTAL - Maintals Lage im Herzen des Rhein-Main-Gebiets und zugleich im Grünen ist attraktiv. Hinzu kommen eine gute Infrastruktur und Anbindung an die benachbarten Großstädte. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Wohnungen. Doch die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt. Deshalb gibt es seit 2018 die städtische Maintal Immobilien Gesellschaft (MIG), deren Ziel die Entwicklung von Bauland und die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ist. Der entsteht aktuell an der Eichenheege in Dörnigheim.
Seit der Konversion des ehemaligen Sportplatzes entstehen auf dem rund 2,8 Hektar großen Areal 145 neue Wohneinheiten. Einen Teil davon realisiert die städtische Maintal Immobilien Gesellschaft als geförderten Wohnraum. Kürzlich erfolgte der Spatenstich für zwei moderne Mehrfamilienhäuser mit 28 beziehungsweise 14 barrierefreien Wohnungen in zentraler Lage. Auf einer Wohnfläche von insgesamt 3.635 Quadratmetern sind 18 Vier-Zimmer-, elf Drei-Zimmer und 13 Zwei-Zimmer-Wohnungen vorgesehen - alle mit Balkon oder Terrasse. Zudem werden alle Wohnungen über einen Aufzug erreichbar sein.
8,50 Euro Quadratmeterpreis dank Wohnraumförderprogramm
Die Wohnungen sind für Singles, Paare oder Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen gedacht. Denn Wohnraum ist besonders für die unteren Einkommensgruppen im Ballungsraum knapp: Maintal gehört zu den rund 50 Kommunen in Hessen mit angespanntem Wohnungsmarkt. Bauvorhaben für dieses Segment sind nur durch öffentliche Fördergelder möglich. Damit ein Quadratmeterpreis mit 8,50 Euro realisierbar ist, stellt der Main-Kinzig-Kreis aus seinem Wohnraumförderprogramm knapp 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Hessen unterstützt das Projekt mit einem Förderkredit in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro und einem Finanzierungszuschuss in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Das Belegungsrecht für die 42 geförderten Wohnungen erhält die Stadt, die diese anhand der Kriterien des Maintaler Wohnraumförderprogramms vergibt.
Der für Wohnungsbau zuständige Hessische Minister Kaweh Mansoori übermittelte seine Grüße nach Maintal und teilte mit: „Unser Ziel ist, dass jede Bürgerin und jeder Bürger in Hessen eine angemessene Wohnung mit bezahlbarer Miete finden kann. Ich freue mich, dass das Land beim Projekt in Maintal die notwendige finanzielle Unterstützung bereitstellen konnte, sodass hier bald die Wohnungen bezogen werden können.“
Weil das gesamte Neubaugebiet möglichst klimaschonend entwickelt wird – sämtliche Wohneinheiten erfüllen Niedrigenergiestandards -, werden die beiden Mehrfamilienhäuser großflächig mit Photovoltaikmodulen für die Nutzung regenerativer Energie belegt. Ein Teil des Daches wird für ein besseres Mikroklima begrünt. Außerdem wird die MIG ein Fahrradhaus und einen E-Bike-Raum, sowie zwei Car-Sharing-Plätze realisieren. Schließlich ist es naheliegend, aufgrund der zentralen Lage des Wohngebiets und der hervorragenden Anbindung an Angebote der Nahmobilität alternative Mobilitätsformen zu fördern.
58 Eigentumswohnungen, 6 Einfamilienhäuser, 4 Doppelhäuser, 8 Doppelhaushälften und 22 Reihenhäuser
„Mit unserem neuen Wohnquartier Eichenheege schaffen wir ein Zuhause für unterschiedliche Bevölkerungs-, Alters- und Einkommensgruppen. Denn Kita, Schule, Nahversorgung, Bus und Bahn, sowie Freizeiteinrichtungen sind fußläufig erreichbar und sorgen für viel Lebensqualität“, unterstreicht Bürgermeisterin Monika Böttcher und betont die Bedeutung der MIG, die mit diesem dritten und bislang größten Projekt für bezahlbare Wohnungen in Maintal sorgt. Insgesamt entstehen im Wohnquartier - neben den beiden Mehrfamilienhäusern der MIG - 58 Eigentumswohnungen durch den Projektentwickler Weisenburger, zudem sechs Einfamilien- und vier Doppelhäuser, sowie weitere acht Doppelhaushälften und 22 Reihenhäuser.
Landrat Thorsten Stolz freute sich, dass der Main-Kinzig-Kreis das Projekt finanziell unterstützen kann und sieht in der Baumaßnahme perspektivisch „eine Entlastung für den angespannten Wohnungsmarkt“. „Gerade eine wachsende und boomende Stadt vor den Toren Frankfurts tut gut daran, vielen äußeren Hemmnissen zum Trotz, im Wohnungsmarkt aktiv zu werden. Es fehlen Wohnungen in Gänze. Es fehlen aber vor allem Wohnungen, die sich Menschen mit kleinerem Haushaltseinkommen leisten können. Insofern ist der Spatenstich heute ein gutes Signal, dass diese Menschen hier in Maintal nicht vergessen werden.“ (red)