„Flut an Arbeit für Einsatzkräfte“

Über 400 unwetterbedingte Einsätze am Mittwochabend im MKK

Hochwasser in Hanau - Fotos: 5VISION.NEWS


Donnerstag, 11.07.2024

MAIN-KINZIG-KREIS -  Die Unwetterereignisse vom Mittwochabend mit Hagel, Starkregen und Sturm haben insbesondere die Westhälfte des Main-Kinzig-Kreises schwer betroffen. Bei der Leitstelle Main-Kinzig gingen im Laufe des Abends über 400 Alarmierungen ein, davon alleine 327 aus dem Stadtgebiet Hanau. In den umliegenden Kommunen wie Erlensee, Maintal, Rodenbach und Bruchköbel rückten die Feuerwehrleute ebenfalls viele Male aus und arbeiteten einen Einsatz nach dem anderen ab.

In der Stadt Hanau und im Main-Kinzig-Kreis kam es zu 30 Unwettereinsätzen. Hier wurden vor allem umgestürzte Bäume und hochgedrückte Gullydeckel gemeldet. Auch überflutete Fahrbahnen oder umherfliegende Gegenstände waren Bestandteil der Meldungen an die örtlichen Polizeidienststellen. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Vereinzelt kam es vermutlich aufgrund von Aquaplaning zu Verkehrsunfällen mit Sachschäden.

Die Polizeiautobahnstation des Polizeipräsidiums Südosthessen meldete acht witterungsbedingte Einsätze. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und der Straßenmeisterei räumten die Einsatzkräfte auf der A45 und der A66 insgesamt fünf umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen. Auf der B43a zwischen der Abfahrt Hanau-Hauptbahnhof und der Abfahrt Hanau-Wolfgang stand das Wasser kniehoch auf der Fahrbahn, so dass diese in Fahrtrichtung Fulda gesperrt werden musste. Das Wasser stand auf einer Länge von etwa 200 Metern. Auf den Autobahnen und Bundesstraßen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiautobahnstation kam es zu keinen Personenschäden. Es wurde lediglich Sachschäden im Rahmen eines Verkehrsunfalls gemeldet.

„Die 400 Alarmierungen entsprechen bei Weitem nicht der Zahl der tatsächlichen Einsatzorte. Denn wo die Einsatzkräfte auch hingekommen sind, sie haben praktisch über den Gartenzaun gleich das nächste Hilfegesuch entgegengenommen“, berichtete Landrat Thorsten Stolz, der am Mittwochabend selbst an einer Veranstaltung der Erlenseer Feuerwehr teilgenommen hatte. Diese war durch das aufziehende Unwetter jäh beendet worden. In Erlensee wie auch den anderen Kommunen lag der Schwerpunkt auf dem Auspumpen von Kellern. Rund 330 Alarmierungen standen kreisweit mit vollgelaufenen Räumen im Untergeschoss im Zusammenhang.

Der Landrat sprach am Donnerstag allen Frauen und Männern, die bei der Beseitigung der Folgeschäden mitgeholfen haben, ein großes Dankeschön aus, „von der Feuerwehr über die Rettungsdienste, die ebenfalls ein Mehr an Einsätzen hatten, und den Betriebshöfen bis hin zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Leitstelle Main-Kinzig, deren Personal kurzfristig deutlich aufgestockt werden konnte“. „So ein Unwetter bedeutet buchstäblich eine Flut an Arbeit für die Einsatzkräfte auf der Straße, aber ebenso für die Disponenten auf der Leitstelle. Alle Beteiligten haben ihre Leidenschaft und Flexibilität wieder einmal unter Beweis gestellt. Das war einfach große Klasse“, so Thorsten Stolz. (red)

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