Hanau: Das Comoedienhaus in Wilhelmsbad soll saniert und erweitert werden
Samstag, 20.07.2024
HANAU - Der Magistrat der Stadt Hanau hat beschlossen, umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Comoedienhaus in Wilhelmsbad durchzuführen.
Hierzu wird der Eigenbetrieb Hanau Immobilien und Baumanagement (IBM) mit der Durchführung der entsprechenden Maßnahmen beauftragt. Rund 7,5 Millionen Euro werden hierfür nach einer Schätzung aufgewendet werden müssen. Die Finanzierung teilt sich auf in 50 Prozent Bundesmittel sowie jeweils 25 Prozent seitens des Landes Hessen und der Stadt Hanau.
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri bezeichnete die hohe Fördersumme als „eine historische Chance, das dringend sanierungsbedürftige Gebäude wieder instand zu setzen, ohne die städtischen Finanzen übermäßig zu belasten“. Ein Aufschub der Sanierung würde hingegen dazu führen, dass das Comoedienhaus auf Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte geschlossen bliebe und die Sanierungskosten in der Zukunft erheblich stiegen.
Kleinod inmitten von Wilhelmsbad
Nicole Rautenberg, Geschäftsführerin der Betriebsführungsgesellschaft Hanau mbH bezeichnete das traditionsreiche Barocktheater als Kleinod inmitten von Wilhelmsbad. „Das Comoedienhaus wird seit 1969 durchgehend bespielt, kann jedoch bedingt durch den Zustand der technischen Anlagen, deren Ersatzteilverfügbarkeit und aus Brandschutzaspekten über den Sommer 2025 hinaus nicht betriebssicher betrieben werden“, so Rautenberg. Die Betriebsführungsgesellschaft erarbeitet derzeit ein Konzept für mögliche Ausweichorte während der Schließung.
Der beauftragte Eigenbetrieb IBM wird nun in die Planungsphase einsteigen. „Sobald diese abgeschlossen ist, können wir eine validere Kostenplanung für die Sanierungsmaßnahme vorlegen. Wir gehen davon aus, dass, sollten die Kosten höher liegen, wir im gleichen Kostenverteilmodus zwischen Bund, Stadt und Land bleiben werden“, so der Bürgermeister. „Als Stadt Hanau wären wir dazu bereit.“
Im Haushaltsplan für das Jahr 2024 wurde bereits eine Verpflichtungsermächtigung über 7,5 Millionen Euro eingeplant, wobei die Auszahlungen in den Jahren 2025 bis 2028 erfolgen sollen. Der Eigenbetrieb IBM wird während der gesamten Baumaßnahme als Bauherr agieren und alle notwendigen Planungs- und Bauleistungen begleiten und überwachen. (red)