Viel Herzblut in die Kelterei gesteckt

Seit 60 Jahren miteinander verheiratet: Renate und Günter aus Freigericht

Unser Bild zeigt (von links): Hugo Klein (Kreistagsabgeordneter), Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz, Renate und Günter Tautges und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart. - Foto: MKK-Pressestelle


Mittwoch, 07.08.2024

FREIGERICHT - Seit mehr als 60 Jahren gehören Renate (78) und Günter Tautges (82) zusammen ...

Im Kreise von Familie, Freunden und Wegbegleitern feierten die beiden  jetzt gut gelaunt ihre Diamanthochzeit in Freigericht-Altenmittlau. Zu den zahlreichen Gratulanten zählte auch Kreisbeigeordneter Jannik Marquart, der dem Jubelpaar die Glückwünsche des Kreisausschusses überbrachte.

„Ich freue mich sehr, dem Ehepaar Tautges zu einer so langen und glücklichen Ehe gratulieren zu können. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Ich wünsche dem Paar weiterhin viele glückliche Jahre miteinander und natürlich Gesundheit“, erklärte Jannik Marquart im Beisein von Bürgermeister Dr. Albrecht Eitz und dem Kreistagsabgeordneten Hugo Klein. Sie alle würdigten das Jubelpaar auch für die gemeinsame Lebensleistung: die Kelterei Trageser, die Günter und Renate von deren Vater übernommen und mit den Jahren vergrößert haben. Das Ehepaar Tautges sei eine Institution für den Ort und weit über die Region hinaus für ihre Safterzeugnisse bekannt.

Viel Herzblut in die Kelterei und den Aufbau der großen Familie gesteckt


Renate Tautges Vater, Otto Trageser, hatte die Kelterei Trageser als Familienbetrieb gegründet und schon damals den besonderen Wert regional erzeugter Lebensmittel erkannt. Das Jubelpaar lernte sich 1964 kennen: Günter lief mit Freunden am Haus von Renates Eltern vorbei und Renate unterhielt sich durch das offenstehende Fenster mit ihnen und lud sie auf einen Schoppen ins Haus ein.

Das Paar vertiefte seine Bekanntschaft dann im Altenmittlauer Tanzcafé. Da war Renate 19 Jahre alt, Günter 20. Weil seine Eltern bereits gestorben waren, musste sein Vormund der Eheschließung zustimmen. Ohne die glückliche Fügung, seine spätere Frau kennengelernt zu haben, hätte es den gelernten Bankkaufmann womöglich nach Kassel verschlagen, wohin ihn sein Arbeitgeber schicken wollte. Doch das Schicksal funkte dazwischen und so kam es, dass der gebürtige Somborner seiner Renate schon ein Jahr nach dem Kennenlernen das Ja-Wort gab und sich beruflich im Familienbetrieb Trageser engagierte. Ein Jahr nach der Trauung stellte sich Nachwuchs ein und Sohn Christoph kam zur Welt, später folgte Tochter Anja. Das Jubelpaar hat mittlerweile sechs Enkelkinder und drei Urenkel.

Erst nach 15 Jahren war an den ersten richtigen Urlaub zu denken


Gerade die Anfangsjahre der Ehe waren sehr arbeitsreich und forderten das Paar in vielfacher Hinsicht. Eine große Stütze war ihnen der christliche Glaube, aber auch das starke Zusammengehörigkeitsgefühl zueinander und die Bereitschaft, Probleme zu lösen. Renate Tautges kümmerte sich nicht nur um die Kinder, sondern war neben ihrem Mann Günter stark in der Kelterei eingespannt. Erst nach 15 Jahren war an den ersten richtigen Urlaub zu denken. Diesen verbrachten sie gern auf Kreuzfahrten, sie reisten in die Karibik und in die USA und besuchten dort Tochter Anja, die einige Zeit mit ihrer Familie in Utah und Nebraska lebte.

Renate und Günter haben eine große Vorliebe für den Gesang. Renate singt seit über 60 Jahren im Kirchenchor, Günter war trotz der beruflichen Belastung im Gesangverein Altenmittlau aktiv. Heute versieht er noch das Amt des Küsters. Die Eheleute sind aufgrund ihres anpackenden und freundlichen Wesens in der Dorfgemeinschaft nicht wegzudenken.

Auch wenn der Betrieb mittlerweile von Sohn Christoph geführt wird, sind die Beiden gern täglich vor Ort, um nach dem Rechten zu schauen. Heute sind in der Kelterei 15 Mitarbeiter beschäftigt und es erfüllt Renate und Günter Tautges mit großer Freude, dass schon jetzt das Interesse unter den Enkeln da ist, den Betrieb einmal in der vierten Generation weiterzuführen. Enkel Philipp ist bereits in den Betrieb miteingestiegen. (red)

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