Bye-bye, Schlaglochpiste!

Förderbescheid für Radweg in Erlensee - In Nidderau sind vier Radwegemaßnahmen geplant

Kreisbeigeordneter Jannik Marquart übergibt Erlensees Bürgermeister und weiteren Vertretern der Stadt gemeinsam mit Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises, den Förderbescheid für den Bau des Radwegs. - Fotos: MKK-Pressestelle


Mittwoch, 14.08.2024

ERLENSEE / NIDDERAU - In Erlensee und Nidderau kommt der Radwegeausbau gut voran. Kreisbeigeordneter Jannik Marquart übergab nun in Erlensee einen Förderbescheid für den Ausbau des Rad- und Wirtschaftswegs von Langendiebach nach Oberissigheim an Erlensees Bürgermeister Stefan Erb und weitere Vertreter der Stadt. Der Kreisbeigeordnete sagte bei der Übergabe: 

„Der Main-Kinzig-Kreis, der Bund und das Land Hessen unterstützten die Kreis-Kommunen beim Ausbau der Radwege. Ohne die finanzielle Förderung würden viele der Städte und Gemeinden diese Maßnahmen nicht durchführen. Damit die Teilnahme am Straßenverkehr für alle sicher ist, werden gute Rad- und Fußwege aber immer wichtiger.“

Bürgermeister Stefan Erb bestätigte, dass die Stadt Erlensee ohne die Förderung durch Kreis und Land darauf verzichtet hätte, die Mängel zu beseitigen. Der Grund seien die hohen Kosten, die dadurch entstanden wären. Umso mehr freue er sich, über die Förderzusage.

Durch Wiesen & Felder


Der Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Erlensee und Bruchköbel führt durch Wiesen und Felder. Von Radfahrern und Radfahrerinnen wird er stark genutzt, doch er befindet sich in einem sehr schlechten Zustand mit vielen großen Schlaglöchern. Bei Regen machen diese sehr großen und tiefen Pfützen die Nutzung des Wegs unsicher. „Über Internetplattformen werden uns diese Mängel immer wieder gemeldet, deshalb wissen wir, dass auf dieser Schlaglochpiste erheblicher Ausbaupotenzial besteht“, sagte Stefan Erb. Der Rad- und Wirtschaftsweg wird ab Ende August auf einer Länge von 1,2 Kilometern ausgebaut und die Oberfläche asphaltiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 900.000 Euro; das Land Hessen bezuschusst diese mit einer Summe von knapp 572.000 Euro. Die verbleibenden förderfähigen Kosten teilen sich der Main-Kinzig-Kreis und die Kommune. Der Weg wird auf einer Breite von etwa 3,50 Metern asphaltiert und erhält einen Randstreifen von einem Meter Breite. „Uns liegt daran, dass landwirtschaftlicher Verkehr und Radverkehr sich entspannt begegnen können. 

Gegenseitige Rücksichtnahme und gutes Miteinander sind auf gemeinsam genutzten Wegen wichtig“, so der Bürgermeister. Aus diesem Grund stimme sich die Stadt mit den Ortslandwirten und der Flurbereinigungsbehörde ab. „Die Bauarbeiten beginnen erst, wenn die Felder abgeerntet und bearbeitet sind“, so Stefan Erb. Die Untere Naturschutzbehörde sei ebenfalls in den Prozess einbezogen. „Wenn das Wetter mitspielt und die Arbeiten wie geplant vorankommen, werden wir den Radweg Ende Oktober, Anfang November freigeben“, unterstrich der Bürgermeister.

Eigenkonzept der Stadt der Nidderau


Die Stadt Nidderau wiederum hat auf dem Radverkehrskonzept des Landkreises aufbauend selbst ein Radkonzept beauftragt, das aktuell in den finalen politischen Beratungen ist. Darin zu finden sind unter anderen vier Maßnahmen, die bereits geplant beziehungsweise umgesetzt werden sollen. Nidderaus Bürgermeister Andreas Bär und Erster Stadtrat Rainer Vogel besprachen kürzlich den aktuellen Planungsstand mit Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises.

Wie der Bürgermeister erläuterte, sei das Radkonzept erstellt worden, um die regionalen Besonderheiten und Verbesserungsmöglichkeiten für den Radverkehr herauszuarbeiten: „Wir wollen den innerstädtischen Radverkehr fördern und gleichzeitig die Anbindung an die überregionalen Radwege verbessern.“ Neben Ortsmitten und Bahnhöfen würden dabei auch alle weiteren für den Radverkehr relevanten Ziele berücksichtigt. Mit den drei aktuell geplanten Maßnahmen, die vom Kreis gefördert würden, sowie dem Radweg, den Hessen Mobil an der Landesstraße zwischen Kilianstädten und Windecken realisiere, werde Nidderau für Radfahrerinnen und Radfahrer noch ein gutes Stück attraktiver.

Machen sich in Nidderau für neue Radwege stark: Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises, Bürgermeister Andreas Bär, Erster Stadtrat Rainer Vogel und Katja Adams, Fachbereichsleitung Umwelt.

Machen sich in Nidderau für neue Radwege stark: Elmar Sachs, Radverkehrsbeauftragter des Main-Kinzig-Kreises, Bürgermeister Andreas Bär, Erster Stadtrat Rainer Vogel und Katja Adams, Fachbereichsleitung Umwelt.

Konkret hat die Stadt für die Planung folgender Projekte Förderanträge gestellt: Vor Eichen im Gebiet Breite Wiesen soll die Oberfläche eines geschotterten Wirtschaftswegs auf einer Länge von etwa 670 Metern asphaltiert werden. In diesem, wie in den nachfolgenden Projekten, übernimmt das Land Hessen einen Großteil der Summe, die verbleibenden förderfähigen Kosten teilen sich Kommune und Kreis zu gleichen Teilen.In Windecken soll der Radverkehr, der bislang durch den Bornwiesenweg geleitet wird, auf einen derzeit noch geschotterten Feldweg verlagert und dieser auf einer Länge von etwa 230 Metern asphaltiert werden. Der Bornwiesenweg gehört zu einem Gewerbegebiet mit entsprechendem Verkehr, der für Radfahrerinnen und Radfahrer eine Gefährdung darstellt. Diese Maßnahme entfaltet insbesondere im Zusammenhang mit dem geplanten neuen Radweg nach Kilianstädten ihre volle Wirkung. 

Die dritte Maßnahme schließt eine Radwegelücke zwischen dem Bahnhof Windecken, dem Radweg Richtung Büdesheim und dem Wohngebiet Allee Süd entlang der Vereinsheime am Auerweg. Auch dieser Radweg soll asphaltiert werden. Auf allen Wegen besteht bisher erhöhte Unfallgefahr, weil sie nur geschottert und bei Regen kaum nutzbar sind. Alle Radverkehrsmaßnahmen werden nach den geltenden Qualitätsstandards geplant und umgesetzt. (red)

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