Tierischer Besuch im Stadtteilzentrum an der Kinzig

Hanau: Therapiehunde Milo und Cody rühren Senioren zu Tränen

Im Stadtteilzentrum an der Kinzig: Die Therapiehunde Milo und Cody fördern das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. - Fotos: Alten- und Pflegezentren des MKK


Freitag, 23.08.2024

HANAU - Im Stadtteilzentrum an der Kinzig, einer der 13 Einrichtungen der Alten- und Pflegeeinrichtungen des Main-Kinzig-Kreises (APZ-MKK), gab es kürzlich besonderen Besuch ...

Zwei ausgebildete Therapiehunde, Milo und Cody, haben gemeinsam mit ihrer Halterin, der Heilpraktikerin Heike Dombo aus Wiesbaden, für Freude und emotionale Unterstützung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern gesorgt.

Das Stadtteilzentrum verfolgt mit diesem Besuch ein klares Ziel: Die physischen und psychologischen Vorteile der tiergestützten Therapie gezielt in den Alltag der Seniorinnen und Senioren zu integrieren. Die beeindruckenden Auswirkungen des ersten Besuchs von Milo und Cody veranlassten die Einrichtungsleiterin Anja Wagner dazu, dieses besondere Angebot nun regelmäßig einmal im Monat stattfinden zu lassen.

Therapeutische Effekte und emotionale Nähe


Die therapeutische Arbeit mit den Hunden zeigte bereits beim ersten Treffen erstaunliche Wirkungen. Die Bewohner konnten bei verschiedenen Aktivitäten – wie Puzzeln, Würfelspielen und dem Verteilen von Leckerlis – eine Verbindung zu den Hunden aufbauen. Diese Momente des gemeinsamen Erlebens halfen vielen, sich zu öffnen und über Erinnerungen aus früheren Zeiten zu sprechen, in denen sie selbst Hunde besaßen. Für einige Bewohner war der emotionale Moment so bewegend, dass Tränen flossen, als sie die Hunde streichelten, mit ihnen kuschelten und spielten.

Auch die demenzerkrankten Bewohner freuten sich über den tierischen Besuch. Heike Dombo nahm sich zudem Zeit, einzelne Bewohner in ihren Zimmern zu besuchen, um ihnen ebenfalls die positive Wirkung der Hunde zu ermöglichen.

Positive physische und psychologische Auswirkungen

Die therapeutische Arbeit von Heike Dombo, die auch Mitglied der Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes ist, basiert auf jahrelanger Erfahrung in der Naturheilkunde. Sie setzt verstärkt auf die physischen und psychologischen Wirkungen, die der Kontakt zu den Hunden auf ihre Patienten und Bewohner hat. Studien belegen, dass der Kontakt zu Therapiehunden den Blutdruck, die Herzfrequenz und den Kreislauf stabilisiert. Auch Muskelentspannung und die Reduzierung von Stresshormonen wie Cortisol werden gefördert.

Besonders beeindruckend sind die psychologischen Effekte: Der unbedingte Zuspruch und die Zuneigung der Hunde vermitteln den Bewohnern ein Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Trost. Das Selbstwertgefühl wird gestärkt, Ängste abgebaut, und es entsteht ein Raum für Vertrauen und emotionale Stabilisierung.

Der Besuch der Hunde fördert nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern regt auch zur Bewegung an. Sei es durch gemeinsames Spielen oder einfache Spaziergänge mit den Hunden – die Bewohner profitieren sowohl motorisch als auch sozial. Besonders für jene, die unter Isolation oder Einsamkeit leiden, ist der tierische Besuch eine willkommene Abwechslung, die Freude und Lebendigkeit in den Alltag zurückbringt. Die Hunde fördern die soziale Interaktion zwischen den Bewohnern und dem Pflegepersonal und schaffen eine freundliche, entspannte Atmosphäre.

Langfristige Fortsetzung des Angebots


Aufgrund des überwältigenden Erfolgs wird die tiergestützte Therapie im Stadtteilzentrum an der Kinzig nun regelmäßig fortgeführt. „Wir freuen uns sehr, dass die Bewohner so positiv auf die Hunde reagiert haben. Es ist wunderbar zu sehen, wie viel Freude und Lebensfreude diese Besuche bringen“, erklärte Einrichtungsleiterin Anja Wagner.

Heike Dombo und ihre beiden Therapiehunde Milo und Cody werden somit weiterhin monatlich im Stadtteilzentrum zu Gast sein, um die mentale, physische und soziale Gesundheit der Bewohner zu fördern. Ein Besuch, auf den sich viele schon jetzt freuen. (red)

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