Kosten für Entsorgung steigen

Tonnenweise illegaler Müll und kein Ende in Sicht

Tonnenweise illegaler Müll und kein Ende in Sicht - Foto: Ordnungsamt Wächtersbach


Samstag, 07.09.2024

WÄCHTERSBACH - Illegale Müllablagerungen in der Natur, illegale Sperrmüllentsorgung an und um die Altkleider- und Altglascontainer – dies sind schon lange beinahe alltägliche Bilder. Die Müllsünder werden nicht weniger, während die Kosten für die Entsorgung stetig weiter steigen.

Bauschutt, asbesthaltige Abbruchteile, Möbelstücke, Matratzen, Sitzmöbel, Glasscheiben, Keramik, Elektrogeräte – es gibt mittlerweile nichts mehr, was nicht auf Kosten der Allgemeinheit und auch der Natur illegal entsorgt wird.

Der jüngste Fall, den die Stadt Wächtersbach bei der Offenbacher Polizei zur Anzeige bringen musste – eine ganze Lkw-Ladung Bauschutt, asbesthaltiger Eternitplatten und Stahlträger, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion am Aufenauer Ortsausgang Richtung Bad Soden-Salmünster in der Natur abgeladen wurde – sei nur ein trauriges Beispiel von vielen, heißt es aus dem Rathaus.

Wer hat etwas beobachtet?


"Die aufgefundenen Abbruchteile stammen augenscheinlich vom Abriss und Neubau eines Dachs, es wurde eine umfangreiche Fotodokumentation erstellt und Beweismittel gesichert. Das Material besteht neben den asbesthaltigen Eternitplatten auch aus einzelnen Zuschnitt-Stücken eines neuen, anthrazitfarbenen Well-Dachs, möglicherweise für einen Carport/Unterstand oder Schuppen. Die Stadt bittet daher die Allgemeinheit um Mithilfe. Wer im mutmaßlichen Zeitraum zwischen Dienstag, 20. August, und Donnerstag, 22. August, verdächtige Beobachtungen gemacht hat, oder gar das Material wiedererkennt, möchte sich bitte dringend beim städtischen Ordnungsamt melden", teilt die Stadt Wächtersbach weiter mit.

"Denn es handelt es sich hier keinesfalls um ein Kavaliersdelikt! Gemäß Bußgeldkatalog können je nach Art und Menge des Abfalls / Bauschutts bis zu 10.000 Euro Strafe fällig werden, insbesondere kann bei Gefahrenstoffen, wie z. B. Asbest, sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren drohen. Dazu kann es unter anderem kommen, wenn man ohne Schutzkleidung/-ausrüstung arbeitet, asbesthaltige Stoffe dem herkömmlichen Bauschutt beimischt, oder diese anderweitig illegal entsorgt.

Ein sehr hoher Preis, wenn man bedenkt, dass eine fachgerechte Entsorgung inklusive Nachweis für eine Tonne asbesthaltige Stoffe bei durchschnittlich 250 bis 280 Euro liegt. Aber auch die illegale Sperrmüllentsorgung an öffentlichen Plätzen, in der Natur, und besonders häufig an den Altglas- und Altkleidercontainern, wird zunehmend zum Problem. Dabei kann jeder Wächtersbacher Bürger seinen Sperrmüll kostenfrei beim hiesigen Wertstoffhof abgeben oder zweimal jährlich kostenlos vor der eigenen Haustür abholen lassen."

Jede illegale Entsorgung verursache der Gemeinde zusätzliche hohe und unnötige Kosten (Personal, Benzin/Strom, Entsorgung) – und stelle am Ende zum Missfallen aller Bürger einen weiteren Faktor für steigende Müllgebühren dar. Die negativen Auswirkungen auf Flora und Fauna seien ebenfalls hinlänglich bekannt.

"Die Stadt kämpft zwar mit nicht nachlassendem Engagement und nach Kräften gegen die zunehmende illegale Müllentsorgung an, jedoch sind wir auch für jede Hilfe und Information aller Bürger, die verdächtige Aktivitäten beobachten und melden, dankbar. Möglich ist dies unter der bekannten Telefonnummer 0 60 53/802 – 0 oder unserer E-Mail-Adresse [email protected]." (red)

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