MKK: Kreis empfiehlt Impfungen gegen Grippe und Corona
Freitag, 20.09.2024
MAIN-KINZIG-KREIS - Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Erkältungssaison empfiehlt das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr des Main-Kinzig-Kreises eine Schutzimpfung gegen das Corona-Virus für Risikogruppen, ebenso grundsätzlich eine Schutzimpfung gegen Grippe, um schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.
Eine Impfung sowohl gegen Corona als auch die Grippe ist bei Hausärztinnen und -ärzten in der Regel gleichzeitig möglich. Der Main-Kinzig-Kreis bietet zudem ab Oktober einen besonderen Service im Gesundheitsstandort Hanau, Salzstraße 11, sowie im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen an. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Kinzig-Kreis gegen Corona impfen lassen.
Es kommt der angepasste Impfstoff von BioNTech zum Einsatz
Zielgruppe des Kreis-Angebots sind insbesondere Menschen mit erschwertem Zugang zu einer Impfung in der Hausarztpraxis. So sollen entstehende Impflücken geschlossen werden. Die Termine sind online auf der Internetseite des Main-Kinzig-Kreises buchbar (direkter Link: https://www.mkk.de/aktuelles/corona/deinpflaster/DeinPflaster.html). Impfungen ohne Termin sind nicht möglich. Es kommt der angepasste Impfstoff von BioNTech zum Einsatz. Grundsätzlich ist zunächst in der Hausarztpraxis anzufragen, ob dort Coronaimpfungen angeboten werden können.
Mit den Impfsprechstunden möchte das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr ein zusätzliches, ergänzendes Angebot zu den Haus- und Fachärztinnen und -ärzten schaffen. Für die Impfung sollte möglichst das Impfbuch mitgebracht werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Covid-19-Impfung für bestimmte Personengruppen. So wird eine jährliche Auffrischimpfung für Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf empfohlen. Das sind Personen ab 60 Jahren, Personen ab sechs Monaten mit relevanten Grunderkrankungen sowie Bewohnende von Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Die STIKO empfiehlt dies ebenso dem Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen mit direktem Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder Bewohnenden.
Personen ohne Grunderkrankungen zwischen 18 und 59 Jahren wird hingegen das Erreichen einer Basisimmunität gegen Covid-19 empfohlen, bestehend aus mindestens zwei Impfungen und einem weiteren Antigenkontakt, also eine Impfung oder Infektion. Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen durch eine Corona-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann, sind ebenfalls angehalten, sich impfen zu lassen. Des Weiteren empfiehlt die STIKO Personen ab 18 Jahren weiterhin, eine Grundimmunität aufzubauen, falls diese noch nicht vorliegt. Darunter versteht man drei Antigenkontakte, entweder durch Impfungen oder im Zusammenhang mit überstandener Infektion.
Vorzugsweise wird im Herbst geimpft
Vorzugsweise wird im Herbst geimpft, damit vulnerable Personen auch bei möglicherweise steigenden Infektionszahlen im Herbst und Winter bestmöglich geschützt sind. Das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr empfiehlt darüber hinaus grundsätzlich eine Schutzimpfung gegen die Grippe, auch Influenza genannt. Denn die Impfung ist ein wesentlicher Baustein, um sich und andere Menschen vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen und die Weiterverbreitung einzudämmen. Die Empfehlung für die Grippeschutzimpfung gilt in Hessen für alle Bürgerinnen und Bürger ab dem sechsten Lebensmonat. Wer sich impfen lassen möchte, kann dies bei seiner Hausarztpraxis tun.
Die Grippe ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die nicht mit einer Erkältung, einem grippalen Infekt, zu verwechseln ist. Die Grippe kann auch bei zuvor gesunden Menschen aller Altersgruppen mit schweren Krankheitsverläufen einhergehen. Betroffene können heftige Krankheitssymptome wie hohes Fieber, trockener Reizhusten sowie Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen entwickeln. Auch Komplikationen im Zusammenhang mit einer Grippe-Infektion wie Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen bei Kindern und in seltenen Fällen Entzündungen des Gehirns oder des Herzmuskels sind möglich. Die Übertragung von Influenzaviren erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, beispielsweise beim Niesen, Husten und Sprechen. Somit sind alle Menschen, die viel Kontakt mit anderen Personen haben, einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Zum Beispiel beim Einkaufen, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Nahverkehr.
Die Impfung gegen Grippe sollte jedes Jahr, vorzugsweise im Oktober oder November, erfolgen. Für Personen ab 60 Jahre werden inaktivierte Hochdosis-Impfstoffe empfohlen. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat. Am besten ist es daher, sich möglichst vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen. (red)