Kritik an Steuerpläne der Ampel

Dr. Katja Leikert besucht Hanauer Tanzschule Berné

Dr. Katja Leikert besucht Tanzschule Berné und kritisiert Steuerpläne der Ampel - Foto: Privat


Sonntag, 06.10.2024

HANAU - Die geplante Aufhebung der Umsatzsteuerbefreiung für Tanz- und Musikschulen sorgt in der Branche für Unruhe. Vor diesem Hintergrund besuchte die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert die traditionsreiche Tanzschule Berné in Hanau. Gemeinsam mit Britt Harrington, die das Familienunternehmen in dritter Generation leitet, Jens Böhringer, Vorsitzender der CDU Hanau, und Pascal Reddig, Fraktionsvorsitzender, diskutierte sie die weitreichenden Folgen, die das von der Ampelkoalition vorgelegte Jahressteuergesetz 2024 für Tanzschulen hätte.

Der Gesetzentwurf, der unter der Federführung der FDP entstanden ist, sieht vor, die Befreiung von der Umsatzsteuer für private Tanz- und Musikschulen aufzuheben. Für Tanzschulen wie Berné bedeutet das eine Mehrbelastung von 0 auf 19 Prozent – Kosten, die sie direkt an die Kunden weitergeben müssten. Allein die GEMA-Gebühren für die Musik, die die Hanauer Tanzschule nutzt, betragen rund 1.000 Euro im Monat. „Ein Kindertanzkurs kostet aktuell 25 Euro im Monat. Eine Erhöhung um fast ein Fünftel wäre für viele unserer Kunden eine Herausforderung.“, so Britt Harrington.

Leikert stellte sich klar gegen die Pläne der Ampel


„Eine solche Steuererhöhung würde das kulturelle Leben empfindlich treffen. Es darf nicht sein, dass Tanz- und Musikschulen, die einen wichtigen Beitrag zur Bildung leisten, durch eine Steuerlast kaputt gemacht werden,“ so Leikert. „Gerade in Zeiten, in denen viele Jugendliche mehrere Stunden am Tag in den Sozialen Medien unterwegs sind.“

Auch Jens Böhringer und Pascal Reddig betonten die Bedeutung der Tanzschule für die Stadt: „Die Tanzschule Berné ist eine Institution in Hanau. Sie schafft nicht nur Arbeitsplätze, sondern bietet wöchentlich zahlreichen Menschen die Möglichkeit, sich zu bewegen, zu lernen und Gemeinschaft zu erleben. Diese Steuerpolitik wäre ein Angriff auf die Vielfalt unseres kulturellen Angebots.“

Neben der Kritik an den Steuerplänen hob Harrington auch die positiven Aspekte ihrer Arbeit hervor. Besonders das Bildungs- und Teilhabepaket, das sozial benachteiligten Kindern den Zugang zu kulturellen Angeboten ermöglicht, funktioniere sehr gut. „Es ist toll zu sehen, dass wir vielen Kindern die Möglichkeit bieten können, Teil unseres Programms zu sein, unabhängig von ihrer finanziellen Situation.“

Leikert fasste den Besuch mit einem klaren Statement zusammen: „Diese Steuerpläne sind ein Rückschritt für die Kulturelle Landschaft Deutschland. Kultur darf kein Luxusgut werden – sie ist essenziell für unsere Gesellschaft. Die Ampel muss hier dringend umsteuern!“ (red)

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