MAIN-KINZIG-KREIS

Sonder-Kreistagssitzung: Hitzige Diskussion zur Auskreisung Hanaus

Fotos: Moritz Pappert


Freitag, 29.11.2019
von Moritz Pappert

MAIN-KINZIG-KREIS - Hitzige Diskussion im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises: In einer Sondersitzung wurde am Freitag die mögliche Auskreisung der Stadt Hanau aus dem Main-Kinzig-Kreis besprochen. Besonders die Themen Hessenkasse, Interkommunale Zusammenarbeit und die AQA gGmbH standen dabei im Fokus. Außerdem wurden beschlossen, dass der Kreis in tiefergehende Verhandlungen mit der Stadt Hanau geht. 

„Ich schlage vor, in tiefergehende Verhandlungen mit der Stadt Hanau einzusteigen. Wir sollten jedoch nicht den Fehler machen, den Entwurf zu zerreißen, bevor wir uns nicht damit auseinandergesetzt haben. Die Entscheidung trifft jedoch am Ende das Land Hessen“, betont Landrat Thorsten Stolz (SPD). Derzeit verwalte die Stadt Hanau wie Schulträger, Klinik und Bauaufsicht viele Dinge selbst. „Ich sehe also keine Probleme, dass auch zusätzliche Aufgaben eigenständig erledigt werden“, so der Landrat weiter.

Klaus Schejna von der SPD lobte die sachliche Auseinandersetzung des Kreises mit der Thematik der Auskreisung. "Wir sollten den Prozess weiterhin begleiten und aktiv mitgestalten, statt passiv zuschauen." Auch Reiner Bousonville will mit seiner Partei, Bündnis 90/ Die Grünen, an dem konstruktiven Prozess mitwirken. "Wir sind dafür, dass man reisende nicht aufhalten soll. Aber nur wenn ein fairer Kompromiss gefunden wird." Den Vorschlag der AfD, einen Bürgerentscheid zu machen, stieß auf hörbaren Unmut im Kreistag.

Thorsten Stolz und  Winfried Ottmann

Thorsten Stolz und Winfried Ottmann

Andreas Müller von den Linken plädierte darauf, die Verhandlungen zur Auskreisung zu beenden. Besonders der Arbeitsplatzabbau spiele darin eine große Rolle. Die FDP sieht das ähnlich. Der Abgeordnete Alexander Noll behauptete, dass die Mehrheit der Abgeordneten im falschen Zug säße. "Die Auskreisung wäre ein organisatorischer Rückschritt". Der Antrag der Linken, die Verhandlungen zu beenden, wurde jedoch abgelehnt.

Der Antrag des Kreises, in einen Einstieg in tiefergehende Verhandlungen zwischen dem Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Hanau zu gehen wurde mehrheitlich angenommen. +++

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