Maintal: Neue Villa Kunterbunt regt Kinder zum Lernen und Ausprobieren an
Dienstag, 26.11.2024
MAINTAL - Die kleinen Tischgruppen aus Holz sehen einladend aus, die Gäste der Einweihungsfeier müssen jedoch etwas tiefer in die Knie gehen, um sich dort niederzulassen. Für sie sind die Bänke aber auch gar nicht gemacht, sondern für die Kinder der Grundschule Villa Kunterbunt in Maintal-Bischofsheim, die künftig dort ihren Schulalltag verbringen werden. Es war ein großer Tag für die Villa Kunterbunt, denn nach zweijähriger Bauzeit wurde der lang ersehnte Neubau offiziell seiner Bestimmung übergeben.
„Der Main-Kinzig-Kreis hat 6,3 Millionen Euro investiert, um den Schulstandort in Bischofsheim fit für die Zukunft zu machen und einen Ort zu schaffen, der den Kindern beste Voraussetzungen zum Lernen, Wachsen und Experimentieren bietet“, erklärte Schuldezernent Jannik Marquart während der Feier, an der auch Landrat Thorsten Stolz sowie Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser sowie Schulamtsdirektorin Susanne Fries vom Staatlichen Schulamt für den Main-Kinzig-Kreis teilnahmen. Zu den Gästen zählten auch Eltern und Kreistagsabgeordnete.
Kreis investiert in den kommenden Jahren mehr als 200 Millionen Euro in seine Schulstandorte
Wie der Schuldezernent erläuterte, investiert der Kreis in den kommenden Jahren mehr als 200 Millionen Euro in seine Schulstandorte. Allein in Maintal seien die Investitionen enorm und nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus gehe es an die Modernisierung des alten Schulgebäudes. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies gut investiertes Geld ist. Landrat Thorsten Stolz lobte die kommunale Familie für diese Kraftanstrengung: „Die Sanierung und die Erweiterung unserer Schulen genießt im Main-Kinzig-Kreis einen hohen Stellenwert. Wir wissen, dass wir jetzt Sorge dafür tragen müssen, unseren Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Dazu gehören Schulen, die auch durch ihre räumliche Beschaffenheit Lust auf Lernen machen.“ Er bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.
Schulleiterin Jana Schmidt drückte in ihrer Begrüßung ihre Freude über den Erweiterungsbau aus, der zwischen Altbau und Sportplatz entstanden ist und der dank der guten Zusammenarbeit zwischen Schule, Main-Kinzig-Kreis sowie Planungsbüros und Handwerksfirmen nun beste Lernbedingungen schaffe.
Architektin Kerstin Rack von Rack Architekten GmbH aus Gelnhausen bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Grundschule und erläuterte die Herangehensweise. So sei es ihr Anliegen gewesen, Räume zu schaffen, in denen die Kinder sich und ihre Fantasie frei entfalten könnten – so wie Astrid Lindgren dies in ihren Kinderbüchern über Pippi Langstrumpf, die ebenfalls in einer Villa Kunterbunt lebte, beschrieben habe. Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser erklärte, mit dem Schulerweiterungsbau in Bischofsheim sei die Stadt auf einem guten Weg und bedankte sich für die hohen Investitionen in den Schulstandort. Dass bei der Planung viel Wert auf pädagogische Konzepte gelegt wurde, freute Schulamtsdirektorin Susanne Fries. Das sei nicht selbstverständlich. Schöne und ansprechende Räume zum Wohlfühlen seien sowohl für Kinder als auch Lehrkräfte attraktiv.
Die Kinder der Klasse 4c hatten die Gäste mit einem fröhlichen Lied begrüßt und bestätigten auf Nachfrage, dass die neuen Räume ihnen richtig gut gefallen. Jede Klasse hat eine eigene Farbe, die sich als Leitsystem wiederfindet. So sind zum Beispiel die Spinde der Klassen in unterschiedlichen Farben gehalten, gelb, blau, grün und rot. Die Fußböden in den Unterrichtsräumen sind in einer hellen Eiche-Optik gehalten, in den Fluren laufen die Kinder über dunkelgraue Fliesen. Viel Licht fällt in die Räume und schafft so für die Kinder einen Ort, an dem sie sich gern aufhalten.
Das Gebäude bietet Platz für acht Klassen, es gibt einen Fachklassenraum, fünf Gruppen- beziehungsweise Differenzierungsräume sowie einen Sanitärbereich und Nebenräume. Das alte Schulgebäude wird ebenfalls modernisiert und eine Mensa mit Ausgabeküche, Verwaltungsräume, Räume für den Ganztag sowie Klassen- und Fachräume erhalten. (red)