Der Stadtpfarrer bei KN

Impuls von Stefan Buß: Heute feiert die Kirche das Fest der Heiligen Barbara

Ich bin Stadtpfarrer Stefan Buß aus Fulda. - Foto: KN/Hendrik Urbin


Mittwoch, 04.12.2024
von STEFAN BUß

FULDA / MKK - Heute feiert die Kirche das Fest der Heiligen Barbara, einer der bekanntesten und verehrtesten Heiligen in der christlichen Tradition. Ihr Leben und ihr Martyrium bieten uns wertvolle Lektionen für unseren Glauben und unser tägliches Leben.

Die Legende erzählt, dass Barbara im 3. Jahrhundert in Nikomedien, dem heutigen İzmir in der Türkei, lebte. Ihr Vater, ein reicher Kaufmann und strenger Heiden, hielt sie in einem Turm gefangen, um sie vor der Außenwelt und insbesondere vor dem Christentum zu schützen. Trotz dieser Isolation fand Barbara den Weg zum christlichen Glauben. Sie ließ sich taufen und widmete ihr Leben Jesus Christus. 

Als ihr Vater von ihrem Glauben erfuhr, war er außer sich vor Wut. Er versuchte, sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, aber Barbara blieb standhaft. Schließlich lieferte er sie den römischen Behörden aus, die sie grausam folterten und schließlich zum Tode verurteilten. Der Legende nach war es ihr eigener Vater, der sie enthauptete, doch er wurde unmittelbar danach vom Blitz getroffen und starb ebenfalls.

Die Geschichte der Heiligen Barbara zeigt ein tiefes Beispiel von Glaubensmut und Standhaftigkeit auf. In einer Welt, die oft gegen den Glauben steht, können Christen sich an Barbaras Beispiel orientieren. Sie zeigt auch Menschen heute, dass der Glaube an Jesus Christus stärker ist als jede weltliche Macht und dass die Liebe zu Gott auch durch die schwierigsten Prüfungen hindurchtragen kann.

Barbara ist auch die Patronin der Sterbenden, der Gefangenen. Ihre Fürsprache wird oft bei plötzlichen Todesfällen oder in Momenten großer Gefahr gesucht. Dies erinnert uns daran, dass der Mensch sich immer an Gott wenden kann, besonders in den dunkelsten Zeiten des Lebens. Ihre Schutzpatronate spiegeln ihre Fähigkeit wider, in Zeiten der Not Fürsprecherin zu sein und Mut zu schenken. Ein weiteres Symbol, das mit der Heiligen Barbara verbunden ist, ist der Barbarazweig.

Es ist ein alter Brauch, am 4. Dezember Kirschzweige zu schneiden und in Wasser zu stellen. Wenn diese Zweige bis Weihnachten blühen, so soll dies Glück und Segen für das kommende Jahr bringen. Diese Tradition zeigt auf, dass aus dem scheinbar Toten und Hoffnungslosen neues Leben und Hoffnung entstehen können. Es ist ein Symbol der Auferstehung und der unbesiegbaren Hoffnung, die Christen in Jesus Christus haben. So lassen wir uns heute von der Heiligen Barbara inspirieren, den Glauben mutig und standhaft zu leben.

Möge ihr Beispiel vielen Kraft geben, sich zu Christus zu bekennen, selbst wenn es schwierig ist, und auf Gottes Schutz und Segen zu vertrauen. Vielleicht schneiden Sie sich auch noch einen Barbarazweig, wie ich. Möge er uns daran erinnern, dass in der Dunkelheit des Winters das Licht Christi immer in jedem Menschen erblühen kann.

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