Smart-City auf die Hanauer Art: Ein Leitbild für die Zukunft der Brüder-Grimm-Stadt
Mittwoch, 04.12.2024
HANAU - 13 bereits vorhandene Leuchtturmprojekte, sechs thematisch gegliederte Handlungsfelder und unzählige smarte Ideen für die Brüder-Grimm-Stadt der Zukunft: Das alles findet sich in „Stadtwandel.digital“, dem neuen Smart-City-Leitbild Hanaus, das Stadträtin und Digitalisierungsdezernentin Isabelle Hemsley im Kulturforum präsentiert hat.
„Wir haben unser Smart-City-Leitbild auf die Hanauer Art geschrieben: Zugeschnitten auf unsere Stadt, mutig und ambitioniert. Damit schaffen wir einen Mehrwert für die Hanauerinnen und Hanauer – in allen Altersgruppen und in allen Lebensbereichen“, erklärt Hemsley.
„Unsere Welt ist jetzt schon digital und wird es mit jedem Tag mehr – ob uns das gefällt oder nicht. Digitalisierung ist heutzutage also nicht mehr nur eine Option, sondern notwendige Bedingung, um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen zu können. Digitale Teilhabe wird damit auch zur Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.“ Mit diesen Worten beschreibt Isabelle Hemsley die Notwendigkeit zur Erarbeitung von ‚Stadtwandel.digital‘.
"Die Stadt Hanau und die Stadtverwaltung sind bereits digitaler, als viele von uns denken"
Mit dem Leitbild habe man den Rahmen geschaffen, in welchem Hanauerinnen und Hanauer an digitalen Angeboten partizipieren und von ihnen profitieren können, ohne dass jemand ausgeschlossen werde. „Die Stadt Hanau und die Stadtverwaltung sind bereits digitaler, als viele von uns denken. Eine Auswahl bereits vorhandener Projekte ist daher das Herzstück von ‚Stadtwandel.digital‘“, so Hemsley weiter. Außerdem werde gezeigt, was für die nahe Zukunft bereits in Planung ist, beziehungsweise in etwas fernerer Zukunft möglich werden kann.
Wie der Name schon andeutet, ist ‚Stadtwandel.digital‘ die Weiterführung des erfolgreichen Stadtwandels der vergangenen Jahre. Beteiligt an dessen Ausarbeitung waren in den vergangenen Monaten Vertreterinnen und Vertreter aller Ämter, Eigenbetriebe und Gesellschaften der Unternehmung Stadt Hanau.
Bürgerbeteiligungsformate vorgesehen
„Im nächsten
Schritt brauchen wir die Mitarbeit der Hanauerinnen und Hanauer, denn
nur gemeinsam mit der Stadtgesellschaft werden wir unsere Stadt
zukunftsfest gestalten können“, erläutert die Stadträtin. Dafür seien im
kommenden Jahr Bürgerbeteiligungsformate und die Einbindung externer
Stakeholder entlang der sechs im Leitbild definierten Handlungsfelder
‚Urbanes Leben‘, ‚Wirtschaft & Arbeiten‘, ‚Mobilität & Energie‘,
‚Wissen & Bildung‘, ‚Kultur, Sport & Freizeit‘ sowie
‚Gesundheit & Soziales‘ vorgesehen. Hier können Anregungen, Ideen
und auch Vorbehalte der Bürgerinnen und Bürgern frühzeitig aufgenommen
und in das Smart-City-Leitbild integriert werden. Was Hemsley dabei
wichtig ist: „Wir werden alle Maßnahmen auf ihre Sinnhaftigkeit prüfen,
denn nicht alles, was smart klingt, ist es auch.“
Verantwortliche
Stelle zur Koordination und effizienten Umsetzung der städtischen
Digitalprojekte wird das Amt für Digitalisierung und
Organisationsentwicklung (Amt 34) bleiben, in dem auch der Bereich Smart
City angesiedelt ist. Dies geschieht im engen Austausch mit der BHG.IT,
dem städtischen IT-Dienstleister und wird ergänzt durch ein neues
‚IT-Board‘. „In diesem Gremium werden zukünftig grundsätzliche
Entscheidungen über den Einsatz einheitlicher Hard- und Softwarelösungen
getroffen werden“, erläutert Isabelle Hemsley. Neben Amt 34 und der
BHG.IT werden der Fachbereich Finanzen und das Digitalisierungsdezernat
Teil des ‚IT-Boards‘ sein.
Nach Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung am 16. Dezember werden das Leitbild und eine interaktive digitale Karte auf der bekannten städtischen Internetseite www.zukunft-hanau.de zugänglich sein.
„Es werden noch viele smarte Projekte dazukommen und das Leitbild wird sich neuen Entwicklungen anpassen müssen. Von daher wird die Karte stetig weiterwachsen und die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand der Digitalprojekte informieren“, erklärt Stadträtin Hemsley abschließend. (red)