Neue Masten für besseren Empfang

Breitband Main-Kinzig startet mit Fördermitteln des Landes Mobilfunkausbau-Projekt

Landrat Thorsten Stolz, Staatssekretär Stefan Sauer, der Breitband-Geschäftsführerin Simone Roth den Förderbescheid übergab, Flörsbachtals Bürgermeisterin Sibylle Hergert sowie Kreisbeigeordneter Jannik Marquart (v.li.). - Foto: Bensing & Reith


Freitag, 06.12.2024

FLÖRSBACHTAL / MKK - Ein Förderbescheid als Startschuss für ein weiteres Großprojekt im Main-Kinzig-Kreis ...

Das Land Hessen hat der Breitband Main-Kinzig GmbH 785.650 Euro überreicht, um in Flörsbachtal-Mosborn für besseren Mobilfunkempfang zu sorgen. Dies nimmt die Kreistochter zum Anlass, gleich 15 sogenannte „weiße Flecken“ auszubauen. Das sind Gebiete, die von keinem einzigen Netzbetreiber versorgt werden. In diesen können also weder 4G/LTE- noch 5G-Funksignale empfangen werden.

Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender Jannik Marquart unterstrich bei der Förderbescheidübergabe: „Insgesamt haben wir 15 Gebiete identifiziert, die von privaten Anbietern nicht abgedeckt werden, und die wir mit unserer kreiseigenen Tochtergesellschaft, der Breitband Main-Kinzig GmbH, erschließen möchten. Wir freuen uns über die Unterstützung des Landes Hessen für den ersten Mobilfunkmast.“

"Den Mobilfunkausbau weiter vorantreiben"


Exakt 785.650 Euro gab es aus dem Mobilfunkförderprogramm des Landes Hessen für den „weißen Fleck“ in Flörsbachtal-Mosborn. Mit dieser Summe kann der Mast vollständig finanziert werden. „Unsere Bemühungen zielen darauf ab, den Mobilfunkausbau weiter voranzutreiben und überall in Hessen für eine flächendeckende Versorgung zu sorgen. Und da werden wir auch nicht nachlassen“, betonte Staatssekretär Stefan Sauer bei der Bescheidübergabe. Das Land unterstützt gezielt in den Regionen, in denen kein eigenwirtschaftlicher Ausbau erfolgt, vor allem in ländlichen Gebieten.

Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH, sagte: „Es geht natürlich darum, das Leben für die Menschen besser und einfacher zu machen. Aber, und das darf nicht vergessen werden, wir stellen damit auch die Notfallvorsorge sicher, sodass zum Beispiel bei einem Verkehrsunfall überhaupt ein Notarzt gerufen werden kann.“ In Mosborn sei genau dies bislang nicht möglich.

Für jeden errichteten Mobilfunkmast der Breitband Main-Kinzig GmbH müssen mindestens zwei verschiedene Mobilfunkanbieter gefunden werden, so verlangen es die Förderrichtlinien. „Das ist auch im Sinne des Wettbewerbs und attraktiver Preise für die Menschen sehr gut“, sagte Simone Roth. In Flörsbachtal-Mosborn konnte diese Minimalanforderung übertroffen werden, dort sind es sogar drei Anbieter: Telefonica O2, Telekom und Vodafone.

Ausbauprojekt ist auf einen Zeitraum von circa drei Jahren ausgelegt


Das gesamte Ausbauprojekt ist auf einen Zeitraum von circa drei Jahren ausgelegt und umfasst voraussichtlich 15 Standorte, soweit diese nicht aufgrund neuer Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur doch noch privatwirtschaftlich ausgebaut werden müssen. Die Standorte liegen in den folgenden Gemeinden: Bad Orb, Biebergemünd, Freigericht, Gelnhausen, Gründau, Gutsbezirk Spessart, Jossgrund, Nidderau, Rodenbach, Schlüchtern, Sinntal, Steinau an der Straße, Wächtersbach und Flörsbachtal.

Für jeden Mobilfunkmast rechnet die Breitband Main-Kinzig GmbH mit einer Planungs- und Bauzeit von mindestens einem Jahr: Von der geeigneten Standortsuche über nötige Beschlüsse der Kommunen, die Einrichtung der Baustelle bis hin zum eigentlichen Aufstellen des Mastes dürften zwölf Monate vergehen. Zudem muss zuvor für jeden Standort ein eigener Förderantrag gestellt werden. Allerdings werden die Kosten für Masten auch zu 100 Prozent vom Land Hessen übernommen. Planungsstart in Flörsbachtal-Mosborn ist Anfang 2025, der Baustart ist für Mitte des Jahres vorgesehen.

Abschließend betonte Landrat Thorsten Stolz: „Wir machen den Main-Kinzig-Kreis fit für die Zukunft. Dazu gehört einerseits der Glasfaser-Ausbau, um den wir uns bereits eigenverantwortlich kümmern. Dazu gehört aber auch eine flächendeckende Mobilfunkversorgung mit moderner 5G-Technologie. Ich freue mich, dass das Land die Wichtigkeit erkannt hat und uns hier – genau wie beim Glasfaser-Ausbau – mit Fördermitteln unterstützt. So sorgen wir für einen prosperierenden Landkreis und ein attraktives Hessen.“ (red)

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