Bahnhof Hanau-Steinheim: Stadträtin Hemsley fordert Barrierefreiheit auch während der Bauarbeiten
Freitag, 10.01.2025
HANAU - Die S-Bahn-Haltestelle Steinheim wird von der Deutschen Bahn (DB InfraGO AG) ab 2026 durch den Bau eines zweiten Gleises zu einem modernen Kreuzungsbahnhof umgebaut.
„Ein barrierefreier Zugang für die Dauer der Umbauarbeiten wurde von der Stadt Hanau in den Einwendungen und Stellungnahmen bereits vor längerer Zeit vehement gefordert“, erläutert Stadträtin Isabelle Hemsley. Dies trage auch den Ergebnissen der Öffentlichkeitsbeteiligung vom Sommer 2024 Rechnung.
Der Haltepunkt Steinheim ist aktuell über einen Aufzug barrierefrei zu erreichen. Während der drei bis dreieinhalb Jahre dauernden Bauzeit soll dies nicht möglich sein. Laut den Plänen der Deutschen Bahn wird der provisorische Behelfsbahnsteig während der Bauphase nur über eine Treppe erreichbar sein.
"Ein ‚Das geht nicht‘ akzeptiere ich nicht"
Die Bahn begründet dies mit den örtlichen Gegebenheiten: Eine barrierefreie Rampe würde aufgrund des erforderlichen Platzes und der Höhendifferenz von sechs Metern aufwendig und wirtschaftlich nicht vertretbar sein. Dies ergibt sich aus den Unterlagen, die im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vom Eisenbahn-Bundesamt auf der Seite eba.bund.de einsehbar sind. Noch bis 20. Januar können von Privatpersonen Einwände und Stellungnahmen zu der Baumaßnahme eingereicht werden.
Die Stadt Hanau fordert von der Deutschen Bahn eine ernsthafte Berücksichtigung der Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Menschen.
„Ein ‚Das geht nicht‘ akzeptiere ich nicht und werde mich dafür einsetzen, dass auch während der Bauphase der Zugang barrierefrei möglich sein wird. Dass für Menschen mit Gehbeeinträchtigungen, Familien mit Kinderwagen, Reisenden mit Fahrrad und anderen über einen so langen Zeitraum der Zugang maximal erschwert bis unmöglich gemacht wird, ist unzumutbar. In anderen Bahnhöfen, die bundesweit umgebaut werden, ist dies auch möglich, also muss das für Hanau auch machbar sein“, so Stadträtin Isabelle Hemsley: „Wir setzen uns diesbezüglich umgehend mit der Deutschen Bahn in Verbindung.“ (red)