UPDATE: Hanau: Weltkriegsbombe auf Brücken-Baustelle erfolgreich entschärft

Mittwoch, 15.01.2025
HANAU - Ohne Zwischenfälle hat der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt am Mittwoch eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe unschädlich gemacht.
Gefunden wurde die Bombe während Abbrucharbeiten auf der Baustelle der Hauptbahnhofbrücke. Norbert Schuppe und sein Team des Kampfmittelräumdienstes hatten die Entschärfung vorgenommen, die Sperrbereiche konnten gegen 14 Uhr wieder freigegeben werden.
Stadträtin und Feuerwehrdezernentin Isabelle Hemsley sprach allen, die an der Evakuierung und Bombenentschärfung beteiligt waren und mit ihrem engagierten Einsatz einen reibungslosen Ablauf ermöglicht hatten, ihren Dank aus.
"Hervorragende Arbeit geleistet"
„Aufgrund der Häufung von Bombenfunden in Hanau verfügen wir mittlerweile über sehr gut eingespielte und professionelle Strukturen. Die zahlreichen Stellen, die für einen solchen Einsatz notwendig sind, arbeiten äußerst konzentriert und zielgerichtet zusammen. Auch die Information der Bürgerinnen und Bürger erfolgt durch die Vielzahl an Kanälen, die wir heute nutzen können, äußerst effizient. Im Namen der Stadt Hanau möchte ich an dieser Stelle noch einmal allen Beteiligten für ihre hervorragende Arbeit danken“, erklärte die Stadträtin.
Darüber hinaus äußerte Hemsley ihren besonderen Dank an die Bürgerinnen und Bürger, die während der Evakuierung mit viel Geduld und Verständnis reagiert hatten.
Am Einsatz waren neben den haupt- und ehrenamtlichen Kräften der Feuerwehr Hanau auch die zentrale Leitstelle des Rettungsdienstes, die Werksfeuerwehren von Heraeus und Vaccumschmelze, die Deutsche Bahn, Polizei Hessen, Stadtpolizei und Ordnungsamt, die Straßenverkehrsbehörde, die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB), der Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM), der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS), die Stadtwerke, Hanau Netz, DRK, Johanniter, sowie der ASB beteiligt.
Die Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg sorgte aufgrund ihres Gewichts von 250 Kilogramm für einen Evakuierungsradius von rund 500 Metern rund um die Fundstelle. Rund 3.000 Menschen mussten ihre Wohnung oder ihren Arbeitsplatz verlassen. Zudem kam es zu Einschnitten für den motorisierten Individualverkehr, aber auch den Bus- und Bahnverkehr. (red)
URSPRUNGSMELDUNG
Auf dem Baustellen-Gelände der Hauptbahnhofbrücke wurde bei Sondierungsarbeiten am Dienstagnachmittag eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden. Der Kampfmittelräumdienst hat daraufhin das Areal gesichert. Die Entschärfung ist für Mittwoch geplant. In dem Bereich leben etwa 3.300 Menschen.
Wie Oberbürgermeister Claus Kaminsky gegen 13 Uhr mitteilt, ist die Evakuierung mittlerweile abgeschlossen. "Die Entschärfung beginnt in Kürze. Es kann bei der Entschärfung zu Knallgeräuschen kommen. Bitte haben Sie etwas Geduld", schreibt der OB auf Facebook.
Am Mittwochmorgen ab 9 Uhr wurde evakuiert
Der Sicherheitsbereich wurde in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten auf 500 Meter um die Fundstelle festgelegt. Zu ihrer eigenen Sicherheit mussten deshalb die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner ab 9 Uhr evakuiert werden.
„Hier zählen wir wieder auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger, die dann möglichst schnell nach der Entschärfung wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können“, so Stadträtin Isabelle Hemsley. Als Notunterkunft steht die Main-Kinzig-Halle zur Verfügung.
Betroffen ist die Bahnlinie Fulda-Frankfurt. Seit 9 Uhr hielten keine Züge mehr am Hanauer Hauptbahnhof, während der Entschärfung ruht der gesamte Zugverkehr.
Die Stadt Hanau informiert weiterhin über Pressemitteilungen, auf der Internetseite Hanau.de und via Social Media-Seiten von Stadt und Feuerwehr Hanau. Informationen zu den betroffenen Straßen gibt es ebenfalls auf der städtischen Internetseite sowie ab Mittwochmorgen am Bürgertelefon der Stadt Hanau unter 06181/2950-2000, das seit 6.30 Uhr besetzt ist. Dort müssen auch notwendige Liegendtransporte angemeldet werden.
Bus- und Bahnverkehr während der Sperrung
Seit 9 Uhr gibt es Umleitungen und Ausfälle bei vielen Buslinien und
beim Zugverkehr. Es entfallen unter anderem die Bushaltestellen
Hauptbahnhof, Hauptbahnhof Auheimer Straße, Hauptfriedhof,
Friedrichstraße und im Freigericht-Viertel.
- Der Zugverkehr entfällt während der Evakuierung.
- Alle Stadt- und Regionalbuslinien zum Hauptbahnhof werden umgeleitet oder enden früher.
- Die Linien 1, 2 und 5 enden bzw. beginnen in der Innenstadt bzw. am Freiheitsplatz und fahren nicht zum Hauptbahnhof.
- Die Linie 7 wird ab Rauschsiedlung über Ernst-Barthel-Straße und Aschaffenburger Straße bis Heraeusstraße umgeleitet.
- Die Linie 8 entfällt.
- Die Linie 11 entfällt.
- Linie X93: Fahrten von Ravolzhausen nach Hanau Hbf enden vorzeitig in Erlensee Limes Kreisel. Die Fahrgäste werden gebeten, auf die Linie MKK-54 verwiesen.
- Fahrten von Hanau Hbf beginnen aufgrund der Durchbindung zur X57 am Hanauer Freiheitsplatz und verkehren entweder über Mühltorweg – Grüner Weg – Leipziger Straße zum Limes-Kreisel.
- Linie X94: Fahrten von Rüdigheim nach Hanau Hbf fahren über Mühltorweg – Grüner Weg – Leipziger Straße zum Hanauer Freiheitsplatz.
- Die Linie OF-87 endet voraussichtlich in Klein-Auheim
- Die Linie 566 wird voraussichtlich großräumig ab Großauheim bis Herausstraße umgeleitet. (red/sh)