Ein Leben voller Höhen - und auch Tiefen

Maintal: Elfriede Gude blickt auf ein ganzes Jahrhundert zurück

Die 100-jährige Elfriede Gude inmitten ihrer Geburtstagsgäste (von links): Großnichte Tanja Manus, Pflegedienstleiterin Sarah Fritsch, Landrat Thorsten Stolz, Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser und Nichte Inge Roßmann. - Foto: MKK-Pressestelle


Sonntag, 19.01.2025

MAINTAL - Vergnügt lächelnd feierte Elfriede Gude vor wenigen Tagen im Kreise ihrer Gäste ihren 100. Geburtstag im Kleeblatt-Seniorenzentrum in Maintal-Bischofsheim. Zu den Gratulanten zählten auch Landrat Thorsten Stolz und Maintals Erster Stadtrat Karl-Heinz Kaiser.

„Die Jubilarin hat viele Jahre in Darmstadt gelebt, ist aber nun im hohen Alter in ihren Geburtsort zurückgekehrt und kann dort nun ihren 100. Geburtstag feiern. Sie gehört zu jenen Menschen, die in jungen Jahren in einer außerordentlich schweren Zeit schnell erwachsen werden mussten. Sie hat die Auswirkungen zweier Weltkriege erlebt, aber nie ihre Heiterkeit und ihre Zuversicht verloren. Ich wünsche Elfriede Gude zu ihrem Jubeltag alles erdenklich Gute und viel Gesundheit“, sagte der Landrat.

1925 in Maintal-Bischofsheim zur Welt gekommen


Elfriede Gude kam 1925 in Bischofsheim zur Welt und hatte eine Schwester und zwei Brüder. Einer der Brüder starb in den letzten Kriegstagen. Eingeschult wurde sie in Bischofsheim, die Familie zog dann jedoch nach Schweinfurt, wo der Vater Arbeit fand. Nach der Schule war sie im Reichsarbeitsdienst eingeteilt und wurde auch als Flakhelferin eingesetzt. Flakhelfer wurden während des Zweiten Weltkriegs ab 1943 zum Dienst in der Luftverteidigung herangezogen. An eine reguläre Ausbildung war in diesen Zeiten nicht zu denken. Nach dem Krieg zog die Familie zurück nach Bischofsheim.

1947 heiratete Elfriede und zog später mit ihrem Mann nach Darmstadt. In dieser Zeit pflegte sie ihre Mutter und nahm auch an Sekretärinnenkursen teil. Bis zur Rente war sie im Sekretariat des Atlas-Verlags tätig. Eigene Kinder hatte das Ehepaar zum großen Bedauern nicht. Jedoch war es der Jubilarin immer eine große Freude, sich mit Kindern zu umgeben und mit ihnen Ausflüge zu machen.

Skifahren zählte zu ihrer großen Leidenschaft


Gemeinsam mit ihrer Schwester ging sie viel auf Reisen und führte ein geselliges und erfülltes Leben. In der Familie ist sie als sehr sportliche Frau bekannt, so zählte Skifahren bis zu ihrem 80. Lebensjahr zu ihrer großen Leidenschaft. Bis zu ihrem 96. Lebensjahr war es ihr möglich, allein in ihrer Wohnung in Darmstadt zu leben.

Seit vier Jahren wohnt sie nun im Kleeblatt-Seniorenheim, wo sie sich nach eigenem Bekunden vom ersten Tag an sehr wohl gefühlt hat – und nun auch wieder zu ihren Wurzeln in Bischofsheim zurückgekehrt ist, in die Nähe ihrer Familie, zu der ihre Nichte Inge Roßmann und ihr Großnichte Tanja Manus gehören. Die Jubilarin ist siebenfache Urgroßtante. (red)

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