Verdacht der gewerbsmäßigen Hehlerei

Gelnhausen: Bunker ausgehoben - Mehrere Fahrräder, Krafträder und Fahrzeugteile sichergestellt

Eine Meldung über ein geortetes Fahrrad war am Dienstag der Ausgangspunkt für eine größere Durchsuchung im Gelnhäuser Stadtteil Meerholz durch die Polizei, die dort einen ganzen Bunker von mutmaßlichem Diebesgut aushob. - Symbolbild: KN/Jonas Wenzel (Yowe)


Freitag, 17.01.2025

GELNHAUSEN - Eine Meldung über ein geortetes Fahrrad war am Dienstag der Ausgangspunkt für eine größere Durchsuchung im Gelnhäuser Stadtteil Meerholz durch die Polizei, die dort einen ganzen Bunker von mutmaßlichem Diebesgut aushob.

Demnach hatte sich am Mittag der Eigentümer des Velos bei den Beamten gemeldet und mitgeteilt, dass an seinem Fahrrad, welches zuvor offenbar in Karben (Wetterau) gestohlen wurde, ein "AirTag" angebracht war. Das kleine Ortungsgerät zeigte in dem Moment einen Standort in der Unterdorfstraße an.

Bei der Nachschau durch die Polizei vor Ort konnte eine Garage sowie eine Gartenhütte auf einem Anwesen ausgemacht werden, in denen über ein Dutzend Fahrräder (E-Bikes, Rennräder, Mountainbikes), vier Krafträder, ein Quad, ein E-Scooter sowie mehrere Kartons mit Fahrzeugteilen entdeckt wurden - alles überwiegend sehr neu- und hochwertig. Einige der Fahrzeuge waren teilweise bereits auseinandergebaut und etliche Teile bereits verpackt - womöglich für eine illegale Veräußerung, so die Annahme der Ermittler.

Sämtliche aufgefundenen Gegenstände sichergestellt


Ausgehend davon, dass es sich um Diebesgut beziehungsweise anderweitig unrechtmäßig erworbene Ware handelt, stellten die Beamten sämtliche aufgefundenen Gegenstände, deren Gesamtwert nach erster Schätzung im hohen fünfstelligen Bereich liegt, sicher. Zum Abtransport der Gegenstände war auch die technische Einsatzeinheit des Hessischen Einsatzpräsidiums eingesetzt, die extra mit einem Lkw anrückte.

Ein erster Abgleich der Experten des zuständigen Fachkommissariats 21/22 der Hanauer Kriminalpolizei ergab, dass 14 Fahrzeuge und damit ein Großteil der Beweismittel bereits entsprechenden Taten aus jüngster Vergangenheit zugeordnet werden konnten. Die jeweiligen Tatorte - zumeist Keller und Garagen - liegen dabei in Wiesbaden, Mühlheim am Main, Hanau und Erlensee.

Ein erster Tatverdacht unter anderem wegen Verdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei richtet sich gegen eine Bewohnerin des zugehörigen Wohnhauses am Fundort. Die Ermittlungen, auch zu weiteren Tatverdächtigen, dauern an. (red)

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