Erste Schritte eingeleitet

Wächtersbach: Fernwärme für Stadtteile durch Stadtwerke gesichert

Gebrauchsfertig, komfortabel, dauerhaft, günstig und umweltschonend – Fernwärme bietet für die Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Vorteile. Deshalb hat die Stadt Wächtersbach 2023 begonnen, den Aufbau eines Fernwärmenetzes zu planen. - Foto: Stadt Wächtersbach


Samstag, 18.01.2025

Gebrauchsfertig, komfortabel, dauerhaft, günstig und umweltschonend – Fernwärme bietet für die Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Vorteile. Deshalb hat die Stadt Wächtersbach 2023 begonnen, den Aufbau eines Fernwärmenetzes zu planen. Auch wenn aktuell nicht absehbar ist, ob Genossenschaften für den Betrieb des Netzes gegründet werden – das Projekt „Stadtteilwärme“ ist deshalb nicht gefährdet. Bis Ende des Jahres kann der Stadt bereits eine Förderzusage des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorliegen.

Bei Informationsveranstaltungen zur Bürgerbeteiligung in den Jahren 2023 und 2024 sind Fragen zum Fernwärmeausbau in den Wächtersbacher Stadtteilen gestellt worden, bei denen ein Betrieb durch Genossenschaften angeregt worden ist. Die Bürgerschaft, lautete der Vorschlag, könne über „Stadtteil-Leitungsgesellschaften“ als Investoren und Eigentümer der Leitungsnetze beteiligt werden. Damit verbunden wären Vorteile bei der Finanzierung und bei den zu erwartenden Kosten für die Wärmeabnahme bzw. Heizkosten.

Über die Gründung von Genossenschaften hatte Rechtsanwalt Kurt Pitz bereits 2024 in Leisenwald und Aufenau öffentlich informiert. Vergangene Woche hat Pitz unter Vorsitz von Bürgermeister Andreas Weiher erneut über mögliche Betreibermodelle für die Stadtteilwärme informiert, nachdem Ortsvorsteher die Bitte geäußert hatten, über die Gründung von Genossenschaften weitere Informationen zu erhalten. Pitz betonte, dass die Initiative für eine Genossenschaftsgründung von den Bürgerinnen und Bürgern aus den jeweiligen Stadtteilen ausgehen muss. Dabei ist deutlich geworden, dass derzeit keine Gründung einer Genossenschaft geplant ist.

Erste Schritte eingeleitet

WÄCHTERSBACH -

„Das Gesamtvorhaben 'Stadtteilwärme' ist deshalb weder beeinträchtigt noch gefährdet. Die Stadtwerke werden das Projekt „Stadtteilwärme“ als Gesamtprojekt weiterführen. Das Projektteam bearbeitet zurzeit die Unterlagen zur staatlichen Förderung“, stellt Bürgermeister Andreas Weiher fest.

Damit sind die ersten Schritte eingeleitet worden, um Fördergeld vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zu erhalten. Läuft alles nach Plan, könnte die Stadt Wächtersbach noch in diesem Jahr eine Förderzusage erhalten. Parallel zur Beantragung von Fördermitteln baut die Stadt Kontakte zu Banken und potenziellen Investoren auf und führt Gespräche mit Ingenieurfirmen.

Durch die Teilnahme des Projektteams an Tagungen zur Energiewende und zur kommunalen Wärmeversorgung, wird das Wächtersbacher Projekt Teil eines informellen Netzwerkes von Städten und Gemeinden zur Wärmeversorgung in Deutschland. Ein möglicher Genossenschaftsbetrieb oder eine Beteiligung von Bürgergenossenschaften am Betrieb des Stadtteilwärmenetzes ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich.

Fernwärme hat viele Vorteile: Sie wird gebrauchsfertig ins Haus geliefert, erfordert keine Wartung einer Heizungsanlage und macht den Brennstoffbezug überflüssig. Vor allem: Mit der Einbeziehung des Gebäude- und Verkehrssektors in den weltweiten CO2-Zertifikatehandel wird das Heizen mit Öl und Gas ab 2027 mit jedem Jahr teurer! (red)

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