Schlüchtern: Erste Sitzung des Wallrother Carnevalclubs "Die Wellblooe" begeistert

SCHLÜCHTERN - In ein wahres Tollhaus verwandelte der Wallrother Carneval-Club WCC „Die Wellblooe“ den vollbesetzten Saal des Landgasthofes Druschel bei seiner ersten Fremdensitzung. Den bunt kostümierten Gästen wurde ein stimmungsvolles Programm aus Garde- und Showtanz, Büttenvorträgen, Zwiegesprächen und Gesang geboten.

Die WCC-Tanzgarden und Showtanzgruppen sowie der Elferrat marschierte zu Beginn durch die proppenvolle Narrhalla zur Bühne. Sitzungspräsident und Vorsitzender Thomas Zinkhan hieß alle mit einem dreifach donnernden „Well-Blooe“ willkommen. Außer den Wallrother Narren und Narrhalesen waren auch Gäste von außerhalb gekommen.

Ehrengäste waren Schlüchterns Bürgermeister Mathias Möller (ein Wallrother Bub), der Landrat des Main-Kinzig-Kreises Thorsten Stolz, der Bürgermeister von Steinau Christian Zimmermann, Ortsvorsteher Maik Basermann und von der Föderation Europäischer Narren die Präsidenten des Regionalverbandes Spessart-Odenwald Marina Blank und Klaus Kolb aus Aschaffenburg, die verdiente Wellblooe-Aktive auszeichneten.

Nur Aktivisten aus dem Verein

Erster in der Bütt war der WCC-Protokoller, das „Sandmännchen“ Sven Ullrich. Mit scharfer Zunge sprach er örtliche Missstände an. So, dass sich im vergangenen Jahr nichts bei der versprochenen Turnhalle getan habe. Besonders der WCC braucht für seine fünf Kinder- und Jugendtanzgruppen sowie vier erwachsenen Tanzgruppen geeigneten Trainingsmöglichkeiten. Auch für die örtliche Grundschule würden seit Langem Planungen laufen, aber leider halt nur Planungen. Die Förderung des Ehrenamtes und das Bürgergeld „für nix arbeiten Geld zu bekommen“ wurden ebenfalls thematisiert.

„Hermann und Gerda“ (Mario Kühnhold und Tanja Ullrich) wollten mal wieder mit Schmetterlingen im Bauch essen gehen. Unterschiedliche Geschmäcker (Spagetti mit Meeresfrüchten oder Pizza) führte zu Unstimmigkeiten. „Denise“ (Denis Alt) beleuchtete in der Bütt die Anatomie eines Adonis-Mannes aus dem Elferrat. In einem Zweigespräch unterhielten sich eine alteingesessene Dorfbewohnerin und eine aus der Stadt Gelnhausen zugezogenen „Dame“. Die Nachbarinnen hatten zwar anfängliche Differenzen, sind jetzt aber dicke Freundinnen.

Sogar eine Hitparade

Ein stimmungsvoller Höhepunkt war der Hitparade-Gesangsbeitrag der „Chordulas“. In einem überaus gelungenen Dreiergespräch unterhielten sich Romina Riedl, Pamela Stoll-Schulz und Carsten Schulz über Politik, Social Media und den hohen Unterhaltungswert der Wallrother Dorf-WhatsApp-Gruppe. Wiederbelebt wurde der „Feuerwehr-Sketch“. Stephi Wald, Horst Albinger, Vinzenz Krell, Martin Leipold, Bernd Lommer, Jörg Möller und Sven Pöttgen berichteten humorvoll von Einsätzen und was sich sonst bei der Wehr ereignet. Aus seiner Ehe berichtete Jörn Hagemann und wie arg er unter seiner Frau leide. Von einem Mann sei er zum Haushaltshelfer runterentwickelt worden.

Einen Großteil des Programmes erfüllten die Garden des Wallrother Carneval-Clubs „Die Wellblooe“. Ob die Konfetti-Garde, Diamanten-Garde, Prinzen-Garde, Funkel-Garde, Elferrats-Garde oder Präsidenten-Garde – alle Tänzerinnen wussten mit ihren Choreografien und kostbaren Kostümen zu begeistern. Die Männer-Showtanzgruppe „Schnoat Schnucke“ war der krönende Abschluss bei dem Wallrother Faschingsauftakt. Für stimmungsvolle Live-musik sorgte “Gaudi-Michel“ Michael Fehl.

Am kommenden Samstag findet übrigens die zweite Fremdensitzung statt. Der Kinderfasching steigt am 2. Februar - wieder im Saal Druschel.