Die HSG Hanau schlägt sich gegen Saase3 Leutershausen tapfer

Montag, 27.01.2025
HANAU / LEUTERSHAUSEN - Von einem schweren Auswärtsspiel waren alle Beteiligten bereits im Vorfeld ausgegangen: Am Sonntagnachmittag reiste Handball-Drittligist HSG Hanau zur Spielgemeinschaft Saase3 Leutershausen.
Gegen den Tabellenvierten der Staffel Süd-West machten die Hanauer Handballer aus Kesselstadt und Steinheim gerade in den zweiten dreißig Minuten ein wirklich ordentliches Spiel, kamen aber nicht über eine 30:32 (14:16)-Auswärtsniederlage hinaus. Dabei haderten Bergold, Ritter & Co. – trotz großem Kampfes – vor allem mit der eigenen Chancenverwertung in der Schlussphase, als die Partie noch einmal auf der Kippe stand.
„Meine Mannschaft hat heute wirklich tapfer gekämpft und ein vernünftiges Spiel gemacht“, fand HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Abpfiff lobende Worte für sein junges Team. „Leider sind wir zu oft in den freien Situationen gescheitert, was uns etwas das Genick gebrochen hat. Dementsprechend eine ärgerliche Niederlage für uns, denn wir hatten unsere Chancen.“
Auch im dritten Spiel des neuen Jahres haben die Blau-Weißen weiterhin mit Personalproblemen zu kämpfen, während im Feld Luca Braun, Niklas Schierling und Nils Schröder immer noch pausieren müssen, kehrte zumindest Kreisläufer Dziugas Jusys am Sonntag auf die Hanauer Bank zurück, kam aber zu keinem Einsatz. Auch Torhüter Benedikt Müller fehlte in Leutershausen, für ihn spielte in der Schlussphase Max Gronostay aus der 2. Mannschaft.
In der Heinrich-Beck-Halle in Hirschberg an der Bergstraße ging Hanau zwar mit 1:0 durch Kreisläufer David Rivic in Führung, doch in der Folge hatten die Gastgeber mehr vom Spiel. Mit viel handballerischer Leidenschaft erkämpften sich die Grimmstädter aber erneut eine zwischenzeitliche Führung beim 6:5 durch Rechtsaußen Paul Hüttmann (11. Minute). In den nächsten zehn Minuten drehte Leutershausen die Partie und ging erneut in Front, diesmal mit 12:8 durch Hannes Weindl (21.). Geist nahm die erste Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Bis dahin hatte Hanau bereits einige Male die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt.
Rote Karte und vier Tore Rückstand
Mit dem 9:13 per Siebenmeter (23.) beendete HSG-Kapitän Max Bergold die rund siebenminütige Durststrecke der Grimmstädte ohne eigenen Treffer. Bis zur Pause blieb die HSG nun an den Gastgebern dran, auch da Saad Khan im Kasten einige gute Möglichkeiten von S3L vereitelte. Nach einer weiteren Parade schickte der Hanauer Schlussmann seinen Kreisläufer Rivic per Tempogegenstoß auf die Reise, der zum 13:15 (28.) einwarf.
Die ersten Minuten nach dem Wiederbeginn gehörten dann erneut den Gastgebern, die trotz einer Unterzahl schnell auf 18:14 (34.) stellten. Gleichzeitig verlor die HSG mit
Julian Fulda ihren Linksaußen, der nach einem Foul mit der Roten Karte vom Feld geschickt wurde. Hanau steckte aber nun keinesfalls auf – ganz im Gegenteil: In Unterzahl traf Jan-Eric Ritter zum 15:18 (34.) und als HSG-Youngster Sebastian Hein in der 40. Minute mustergültig freigespielt wurde, waren die Blau-Weißen nach dessen Tor zum 19:22 noch im Spiel.
Möglichkeit auf den späten Führungstreffer
In dieser schwierigen Spielphase ging wieder Cedric Schiefer (7 Tagestreffer) für Hanau voran. Mit drei Toren brachte der rechte Rückraumshooter die HSG beim 24:25 (46.) wieder in Schlagweite und nur einen Angriff später legte Ritter für Hein auf, der den 25:25-Ausgleich erzielte.
Leutershausen wirkte indessen merklich angeschlagen und ließ sich durch die konsequente Hanauer Deckung erneut den Ball abnehmen, doch die späte Führung wollte der HSG nicht gelingen. Stattdessen musste bei den Grimmstädtern nun Schiefer mit einer Zeitstrafe vom Feld und Leutershausen zog durch Tobias Schetters wieder auf 28:25 davon (52.).
Hanau warf jetzt noch einmal alles nach vorne und mit zwei Treffern von Rivic waren die Hessen beim 29:30 (57.) erneut an den Gastgebern dran, der Ausgleich wollte unter Zeitspieldruck aber nicht mehr gelingen. Der resultierende direkte Freiwurf landete in den Armen von S3L-Keeper Sebastian Ullrich, der in dieser Spielphase die eine oder andere Großchance der Grimmstädter vereitelt hatte.
„Wir hätten hier durchaus als Sieger vom Feld gehen können“, meinte Geist. „Aber auf dieser Leistung können wir aufbauen. Wir haben uns als Team wieder verbessert und wollen jetzt die nächsten Schritte machen, um am kommenden Wochenende wieder alles in die Waagschale werfen zu können.“ Am Samstag, 1. Februar bestreitet die HSG Hanau ihr nächstes Heimspiel, dann ist die HG Saarlouis in der Main-Kinzig-Halle zu Gast. (red)