WÄCHTERSBACH/ GELNHAUSEN

Tödlicher SEK-Einsatz in Wächtersbach: Zwei Rumänen stehen vor Gericht

Fotos: mp


Donnerstag, 05.12.2019
von Moritz Pappert

WÄCHTERSBACH/ GELNHAUSEN - Es war ein tragisches Unglück im Juni dieses Jahres: Nach einem Einbruch in ein Tierbedarf-Markt wurde ein SEK-Beamter des Polizeipräsidiums Frankfurt nahe dem Bahnhof Wächtersbach von einem Zug erfasst und tödlich verletzt. Seit dieser Woche stehen die mutmaßlichen Einbrecher, zwei Rumänen, vor Gericht. 

Die beiden Brüder (35 und 29 Jahre alt) sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Beide sagten am Donnerstag durch ihre Verteidiger vor dem Amtsgericht Gelnhausen aus. Bei einer Fahrt mit zwei weiteren Personen, am 8. Mai 2019 von Rumänien nach Paris, sollen die Angeklagten in Gelnhausen gehalten haben, um eine Pause zu machen. Dort fiel ihnen ein Tresor in einem Tierbedarfs-Markt am Coleman-Center auf. Anschließend sollen sie weiter nach Trier gefahren sein, um dort zu arbeiten. Am 14. Mai sollen sie zurück nach Gelnhausen gefahren sein, um dort den Tresor aufzubrechen. Dies misslang jedoch. 

In der Nacht zum 15. Mai versuchten sie erneut in ein Tierbedarfs-Markt in Fulda einzubrechen. Den Tresor bekamen sie jedoch auch nicht auf. Auch in Luxemburg und Trier sollen die beiden Objekte auskundschaftet haben. Daraufhin wurden sie von der Polizei observiert. Laut einem Polizisten, der als Zeuge geladen war, soll die Diebesbande auch bei einer Sprengung eines Geldautomaten am 15. Mai in Fulda beteiligt gewesen sein. Das wiesen die Angeklagten jedoch zurück. Kurz nach der Tat seien die Täter in ihrem Auto von der Polizei angehalten worden. Ihnen konnte man jedoch nichts nachweisen. In Wächtersbach wollte die Polizei die Täter am 7. Juni dann auf frischer Tat ertappen.

Der Tatort im Juni 2019

Der Tatort im Juni 2019

Ein Angeklagter wartete in einem Auto in der Nähe des Bahnhofs. Die anderen drei brachen in den Tierbedarfs-Markt in Wächtersbach ein. Die Polizei observiert die Täter dabei. Einen Angeklagten konnte die Polizei dann im Auto festnehmen. Der Bruder wurde während er dabei war, den Tresor aufzuschneiden, vom SEK festgenommen. Dieser leistete jedoch erheblich Widerstand. Das berichtet der SEK-Beamte, der als Zeuge geladen war. Zwei andere Täter konnten Flüchten. Bei der Verfolgung wurde ein Beamter von einem Zug erfasst und starb.

"Ich bereue die Tat sehr. Ich brauche meine Familie und bitte darum, wieder nach Hause zu dürfen", verlas der Verteidiger die Erklärung seines Mandanten. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt. +++

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