Sinntal: Sechstes Breuningser Steel-Dartturnier nicht nur ein sportliches Event

Donnerstag, 30.01.2025
von WALTER DÖRR
SINNTAL - Zum sechsten Mal wurde im Dorfgemeinschaftshaus Breunings von der Sportgemeinschaft Breunings-Neuengronau ein Steel-Dart-Turnier ausgetragen.
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer wagten zunächst jeder gegen jeden den Wurf auf die Scheibe. Nach einigen Stunden siegte Marco Schad vor Loris Häusler, Sebastian Licht und Jannis Hahn.
Aus einer Bar-Idee heraus entstand das Breuningser Steel-Dart-Turnier. Erst spielten Jugendliche und besonders Fußballer der Sportgemeinschaft Breunings-Neuengronau nur so aus Spaß in Partykellern oder Räumlichkeiten mit einer Dartscheibe, doch dann wurde mehr daraus.
Björn Flinner und Sebastian Klug waren die Initiatoren für das erste „richtige“ Turnier und hatten auch diesmal die Turnierleitung inne. Man schaffte damals Pfeile und Scheiben an. Christopher Flinner baute aus Holz mobile Stationen, so dass die Dartstände leicht auf- und abgebaut und auch transportiert werden können. Schon am ersten Breuningser Steel-Dart-Turnier nahmen Spieler aus dem fränkischen Zeitlofs teil. Die weil die vier Breuningser Dart-Anlagen mobil sind, nutzten man sie auch bei Turnieren in Zeitlofs. So entstand eine freundschaftliche Verbindung.
Breuningser Dart-Turnier hat sich etabliert
Von „über der Landesgrenze“ beteiligten sich auch diesmal wieder Akteure beim Breuningser Turnier. Im Dorfgemeinschaftshaus Breunings war mächtig was los. Die Wertungsrichter registrieren im Schichtbetrieb die Ergebnisse und gaben die Zähler in ein Tablet ein. Dank dem in Breunings ansässigen Frank Kauffelt und seiner Firma „FunTabs“ wurden die Ergebnisse über eine spezielle App in einen Dart-Computer übermittelt und waren damit live einsehbar. So konnte jeder Teilnehmer seine erzielte Leistung und seinen Stand ersehen. Gespielt wurde in Breunings nach dem 301er Modus.
Mit dem Punktestand von 301 fing jeder Spieler an und musste dann den Stand bis auf Null reduzieren, um ein Spiel – ein Leg – zu gewinnen. Jeweils drei Pfeile werfen die Spieler abwechselnd. Übrigens: 2,37 Meter ist der Abstand des Werfers zur Dartscheibe. Dieses Maß legte man urspünglich so fest, weil das das Ende einer Bierkistenreihe war, von wo einst geworfen wurde. Die Dartscheibenmitte - das Bulls-Eye - hängt 1,73 Meter hoch. Eine Scheibe hat den Durchmesser von 45 Zentimetern und ist aus Sisal.
Längst ist Dart nicht mehr nur ein Geschicklichkeitsspiel. Der Sport wird immer professioneller oder vereinsmäßig im Wettkampfmodus betrieben. Die Wurfpfeile beim Steel-Dart sind aus Stahl. Die Dartscheibe ist in unterschiedlich bunte Felder unterteilt, so unterschiedlich sind auch die Zähler. Der Mittelpunkt-Treffer zählt 50 Punkte. Um das Bull-Eye ist ein kleiner Ring mit 25 Zählern, beim mittleren Ring (Triple-Ring) wird der Segmenttreffer mal 3 und beim äußeren Double-Ring mal 2 gezählt. Der Griffteil (Barrel) der Dart-Pfeile ist meist aus Messing oder Wolfram gefertigt, der Schaft ist aus Nylon, Aluminium oder Kohlefaser.
Hype bei Dart
Nicht zuletzt durch Gabriel Clemens, der als der erfolgreichste Deutsche im Dart-Sport gilt, erfuhr Dart einen Hype. Clemens hat es 2023 als erster deutscher Dartspieler ins Halbfinale bei der Dart-Weltmeisterschaft in London geschafft. Nach spannenden Legs schafften es Marco Schad und Loris Häusler ins Finale. Schad gewann und konnte die offizielle Wanderturniertrophäe in Empfang nehmen. Im Spiel um den 3. Platz setzte sich Sebastian Licht gegen Jannis Hahn durch.
Mit verschiedenen Zielwassern und leckerem Gyros, Brezel und Snacks war für das leibliche Wohl der Akteure und Zuschauer bestens gesorgt.