Treffen in der IHK: Zukunft der Schieneninfrastruktur in der Region im Fokus
Dienstag, 04.02.2025
HANAU / MKK - Wie können wir den Schienenverkehr so gestalten, dass er die Mobilität und Lebensqualität der Menschen in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis nachhaltig verbessert?
Um diese zentrale Frage ging es beim Schienenverkehrstreffen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern Ende Januar. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung von Verkehrsunternehmen und der Deutschen Bahn kamen zusammen, um gemeinsam die Weiterentwicklung der Schieneninfrastruktur in der Region zu erörtern.
"Dialog zwischen allen Akteuren ist entscheidend"
IHK-Präsident Oliver Naumann betonte, wie entscheidend der Dialog zwischen allen Akteuren sei, um den Schienenverkehr effektiv und zukunftsfähig zu gestalten. „Wir haben das große Glück, dass viele geplante Verbesserungen des Knotens Frankfurt auch für den Main-Kinzig-Kreis Verbesserungen bedeuten. Der Weg dahin ist angesichts der dafür nötigen Baumaßnahmen aber eine große Herausforderung. Deshalb ist es entscheidend, dass wir alle – Politik, Wirtschaft, Verkehrsunternehmen und Kommunen – eng zusammenarbeiten und die Kommunikation untereinander stetig verbessern.“
Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Alexander Nolte, Leiter Technik Knoten Frankfurt / Fernbahntunnel, Bert Bohlmann, Leiter Technik Ausbaustrecke / Neubaustrecke Aschaffenburg-Fulda der DB InfraGO AG, sowie Dr. Patrick Breun, Leiter Angebotskommunikation der DB Fernverkehr AG, präsentierten die regionalen und überregionalen Projekte mit ihren Auswirkungen auf die Region.
Neubaustrecke Hanau-Gelnhausen-Fulda im Blickpunkt
Besondere Aufmerksamkeit galt der Ausbau- bzw. Neubaustrecke Hanau-Gelnhausen-Fulda, der Elektrifizierung des Stockheimer Lieschens (Niddertalbahn), der Nordmainischen S-Bahn, der Zukunft des ICE-Halts in Hanau sowie den geplanten Baumaßnahmen in Frankfurt für den Fernbahntunnel. Diese Projekte haben weitreichende Auswirkungen auf den Main-Kinzig-Kreis und die Pendlerströme in der Region.
Ein zentrales Anliegen der kommunalen Vertreter war die Sanierung der Bahnhöfe im Main-Kinzig-Kreis, insbesondere im Hinblick auf die Barrierefreiheit und die allgemeine Nutzerfreundlichkeit. Die Deutsche Bahn konnte erfreulicherweise mitteilen, dass im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen ab 2027 an der Strecke Hanau-Gelnhausen-Fulda auch der barrierefreie Umbau von Bahnhöfen vorgesehen ist. Besonders hervorgehoben wurde, dass Stationen wie Bad Soden-Salmünster und Steinau von diesen Umbaumaßnahmen profitieren, um den Anforderungen der Barrierefreiheit gerecht zu werden.
So werden gemäß der aktuellen Planung die bestehenden Mittelbahnsteige in Bad Soden-Salmünster und in Steinau erneuert und erhöht, um einen barrierefreien Zugang zu den Zügen auf dem Mittelbahnsteig zu ermöglichen. Hierbei wird auch jeweils eine neue Aufzugsanlage auf dem Mittelbahnsteig hergestellt und in Betrieb genommen. Zudem werden die Hausbahnsteige an den jeweiligen Empfangsgebäuden der zuvor genannten Bahnhöfe ebenfalls erneuert und erhöht, sodass auch hier die Barrierefreiheit vorhanden ist.
Die Veranstaltung diente nicht nur als Informationsplattform, sondern auch als wichtiger Impulsgeber für die weitere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren. Es wurde ein intensiver Austausch über die Bedürfnisse und Herausforderungen in der Region geführt und erste gemeinsame Strategien entwickelt, um die Schieneninfrastruktur in den kommenden Jahren spürbar zu verbessern. Vor allem zu den anstehenden Bahnhofssanierungen wird es schon bald weitere Gespräche geben. (red)