Zeichen stehen auf Arbeitskampf

Am "Equal Pay Day": Kitas werden am Freitag, 7. März, bestreikt

Viele Kitas im MKK und Hanau bleiben wohl am Freitag, 7. März, dicht ... - Symbolbild: KN/Stefanie Harth


Donnerstag, 06.03.2025

MKK / HANAU / DEUTSCHLAND - Die Zeichen stehen auch im Main-Kinzig-Kreis und Hanau auf Arbeitskampf: Da die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am 18. Februar ohne Angebot blieben, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Warnstreiks deutlich verstärkt.

Aus diesem Grund ruft Verdi die Beschäftigten von Bund und Kommunen in Einrichtungen der Sozialen Arbeit und Erziehung sowie der Pflege und Gesundheit vor dem Hintergrund des Equal Pay Day (7. März) und des Frauentags (8. März) zu einem bundesweiten Streiktag am Freitag, 7. März, auf. Dieser Tag markiert symbolisch den Gender-Pay-Gap, der 2024 in Deutschland 16 Prozent betrug.

Im Main-Kinzig-Kreis sind laut Gewerkschaft Kitas und Sozial- und Erziehungsbereiche der Städte und Gemeinden, der Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung der Stadt Hanau sowie das Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) betroffen.

"Ein deutliches Signal für mehr Lohngerechtigkeit"


„Der Streiktag am Equal Pay Day bzw. Frauentag ist ein deutliches Signal für mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen in den sozialen (Frauen-) Berufen im öffentlichen Dienst und eine Reaktion der Beschäftigten darauf, dass es auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot gab“, betont die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Verdi rufe für den 7. März alle betroffenen Beschäftigten dazu auf, sich aktiv an den Streiks und Aktionen zu beteiligen und für ihre Rechte einzutreten.

„Das Leben der Beschäftigten ist oft durch Doppelt- und Dreifachbelastungen geprägt. Neben der Arbeit müssen die eigenen Kinder versorgt und Angehörige gepflegt werden“, so Behle. „Im gesamten öffentlichen Dienst fehlt ausreichend Personal. Hier besteht deutlicher Handlungsbedarf, damit Beschäftigte nicht weiter am Limit arbeiten müssen und damit die Bürgerinnen und Bürger eine qualitativ hochwertige Versorgung erhalten. Insbesondere in den sozialen und pflegenden Berufen brauchen wir deutlich mehr Beschäftigte und Möglichkeiten zur zeitlichen Flexibilität, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten.“

Die aktuellen Tarifforderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst, einschließlich flexiblerer Arbeitszeitmodelle, einer Entgelterhöhung von acht Prozent im Volumen bei einer Mindesterhöhung von 350 Euro pro Monat sowie die Erhöhung von Zuschlägen für belastende Schichten, etwa für das Arbeiten in Wechselschicht, nachts oder an Sonn- und Feiertagen, seien wichtige Schritte zur Überwindung der Lohnunterschiede sowie ein wirksames Mittel zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels in Care-Berufen.

Übrigens: Die Stadt Hanau hat für Rückfragen rund um den Streik am Freitag von 8.30 Uhr an bis 12.00 Uhr eine Hotline unter der Rufnummer 06181/295-431 geschaltet. (red/sh)

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